Zusammenfassung
Die Strukturelemente des Thymus sämtlicher Wirbeltiere sind ausnahmslos sowohl quantitativen als auch qualitativen Veränderungen katabiotischen Charakters unterworfen, welche in ihrer Gesamtheit das Bild der Involution
Kurvenmäßige Darstellung der Verteilung der HASSALLschen Körperehen verschiedener Größenklassen auf die Altersstufen. (Aus Hammar.)
des Thymus bestimmen. Die Rückbildung des Thymus kann durch endogene und exogene Faktoren bedingt sein. Das Organ erfährt normalerweise eine Altersinvolution (Pubertätsinvolution, Hammar 1940), deren Ergebnis der fettgewebsreiche Thymusrest darstellt. Die Altersrückbildung wird bereits von Chakleton (1659) kurz geschildert. Weiterhin ruft jegliche Beeinträchtigung der Ernährung des Organismus — sei es durch ungenügende Nahrungszufuhr oder Erkrankung oder sonstige Schädigung — eine Thymusrückbildung hervor, welche als akzidentelle Involution bezeichnet wird. Mit einer experimentellen Erzeugung der akzidentellen Involution befaßte sich bereits Friedleben (1858). Beiden Involutionsformen, welche auch für das lymphatische Gewebe bekannt sind, entprechen verschiedene Strukturbilder des Thymus. Wie noch ausgeführt wird, gehören die Schwangerschaftsinvolution und die im Jahreszyklus auftretende Thymusrückbildung (Saisoninvolution) dem Typus der akzidentellen Involution an.
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Bargmann, W., Hellman, T., Watzka, M. (1943). Die Involutionsveränderungen des Thymus. In: Bargmann, W., Hellman, T., Watzka, M. (eds) Blutgefäss- und Lymphgefässapparat Innersekretorische Drüsen. Handbuch der Mikroskopischen Anatomie des Menschen, vol 6 / 4. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47835-2_5
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