Die Lymphogranulomatose der Haut

Zusammenfassung

Die von Sternberg in ihrem pathologisch-anatomischen Aufbau erforschte, von Paltauf als Granulomatosis textus lymphatici, von Grosz, der als erster histologisch gleichartige Hautveränderungen beschrieben hat, als Lymphogranulomatosis bezeichnete Erkrankung nimmt unter den entzündlichen Granulomen eine Sonderstellung ein. Diese Besonderheit gründet sich zum Teil darauf, daß der Aufbau des granulomatösen Gewebes manchmal durch die charakteristischen, großen Zellen direkt blastomatösen Charakter annehmen kann und daß sich der Krankheitsprozeß fast vorwiegend im lympathischen System abspielt. Durch letztere Erscheinung ergeben sich wiederum Anklänge an die Systemerkrankungen des lympathischen Apparates, von denen sich aber der Prozeß durch sein pathologisch-anatomisches Substrat, bzw. den Mangel eines typischen Blutbefundes unterscheidet. Die klinische Ähnlichkeit, die zwischen der Lymphogranulomatose und besonders den leukämischen und aleukämischen Lymphadenosen besteht und die sich vor allem in der Lymphdrüsenschwellung und dem Milztumor äußert, erfährt noch dadurch eine Erweiterung, daß bei beiden Erkrankungen gleiche und ähnliche Hautveränderungen zustande kommen.

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