Melanomalignom-Probleme

Zusammenfassung

Mit Fitzpatrick läßt sich die Terminologie der pigmentbildenden Zellen wie folgt vereinfachen:

• Melanoblast: Abkömmling der Crista neuralis, der seine endgültige Lage noch nicht erreicht hat („unreife“ melaninbildende Zelle, besser vielleicht: Prä-Melano-cyt).

• Melanocyt (Mc.) = Melanodendrocyt: Pigmentbildende Zelle, orthologer Bestandteil der Basalzelltapete der Epidermis und der Schleimhäute (Haarmatrix; Leptomeninx, Uvealtrakt des Auges). Der Mc. gibt mittels normaliter nicht sichtbarer Dendriten (d. h. als „Klarzelle“) Pigment an die Basalzelle ab. Tingierbarkeit je nach Alter des Individuums bzw. der Zelle usw.: Tyrosin < Dopa < Methylenblau NH₃-Versilberung (< Toluidinblau). Auch heute noch wird Dioxyphenylalanin = Dopa-Positivität als Routinenachweis des Mc. angesehen (Szabó, H. Pinkits u. a.). N. B.: Positive Tyrosinase-Reaktion mit Tyrosin = Monohydroxyphenylalanin als Substrat ist charakteristisch für benigne wie maligne proliferierende Ma, nicht etwa für M.m.-Zellen (Fitzpatrick 1960).

• Melanophag = Chromatophor: Bindegewebsständiger Histiocyt, der freies Melanin aufgenommen hat und mehr oder weniger lange, aber meist nicht für immer in der Sphäre des freies Pigment abgebenden Zellprozesses liegen bleibt, es sei denn, er ist in einer straffen Fibrose eingemauert.

• Melanophor: hier ohne Bedeutung. —

• Naevuszellnaevus (NZN) = weicher Naevus (Gans und Steigleder). Mehr oder weniger pigmentiertes, gutartiges, d. h. in loco und zeitlich beschränktes Melano-cytenproliferat. Übergang des Melanocyten in die Naevuszelle fließend, bzw. nicht klar definiert.