Zusammenfassung
Es gilt als zweifelhaft, ob es möglich ist, die verschiedenen Enzyme als chemisch individuelle Stoffe ihrer Menge nach zu bestimmen, oder ob sich die Wirkung der Enzyme oder mancher von ihnen in unbestimmbarer Weise aus einer Konstellation von Kolloiden ergibt. Die beiden einander entgegenstehenden Möglichkeiten scheinen am besten ausgeprägt vorzuliegen in den kohlehydratspaltenden und in den fettspaltenden Enzymen. Beim Invertin ist der Satz von der quantitativen Erhaltung der enzymatischen Wirkung, von der Unabhängigkeit von Begleitstoffen und von der Verteilung am meisten gestützt1 Die Invertinwirkung bleibt nämlich „quantitativ erhalten von der Reaktion an, die der lebende Pilz auf den Rohrzucker ausübt, bis zu dessen Hydrolyse durch das von Kohlehydraten, Eiweißstoffen, Phosphorverbindungen völlig befreite Invertinpräparat“, also auf [94] dem Weg von der lebenden Hefe bis zur 1600 fachen Konzentration in den reinsten Präparaten. „Und ohne daß die enzymatische Leistung berührt wird, läßt sich das Invertin auf oberflächenaktiven Stoffen niederschlagen.“ „Die Invertinwirkung ist auch unabhängig von dem gesamten Kolloidsystem, in welches das Enzym eingebettet ist, von der Teilchengröße, von der Verteilung.“
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Literatur
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Willstätter, R., Waldschmidt-Leitz, E., Memmen, F. (1928). Bestimmung der Pankreatischen Fettspaltung. In: Untersuchungen über Enzyme. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47792-8_28
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