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Zusammenfassung

Es gibt meines Erachtens Gegenstände der Erkenntnis, welche nur zu erkennen sind durch Akte des Handelns. Im Grund ist jedes Experiment ein solcher Fall, und vielleicht ist das ganze neuzeitliche natur wissenschaftliche Erkennen ein solcher Fall. Den ersten Versuch, im Stadium des unerledigten Streits stehende Neurosen zu behandeln, habe ich an etwa 20 Fällen Privat versicherter und zivilrechtlich zu Ent schädigender gemacht. Wenn Stier sagt, daß Einigung der Parteien die Neurose meist hindert oder heilt, so ist das richtig. Aber bekanntlich erfolgt häufig die Einigung eben auch nicht, weil den Beamten der Ver sicherung das Talent dazu ebensooft fehlt wie den Ärzten. Und gerade mein Bericht2, daß Privatversicherte nach Einigung gesund wurden, ist angefochten worden, weil die Einigung in der Mitte zwischen den Parteien erfolgte und einen eigentlich ganz unberechtigten Anspruch doch teil weise befriedige, also zwar gut wirkte, aber nicht objektiv gerecht sei. Privatversicherungen, Post und Eisenbahn haben mehr Interesse an ihrer öffentlichen Beliebtheit als an der strengsten Rechtsanwendung und gehen darauf leichter ein, als der Staat es darf, der auf öffentliche Beliebtheit angeblich nicht reflektiert. Ich fürchte allerdings, auch er wird immer auf öffentliche Beliebtheit reflektieren.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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v. Weizsäcker, V. (1930). Die Situationstherapie. In: Soziale Krankheit und Soziale Gesundung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47784-3_3

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