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Über die Wirkung von Blausäureäthylester (Äthylcarbylamin) auf Schwermetallkatalysen

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Über die Katalytischen Wirkungen der Lebendigen Substanz
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Zusammenfassung

Die Blausäureester sind im Jahre 1866 von Gautier entdeckt worden. Er erhielt sie bei der Einwirkung von Jodalkyl auf Cyansilber:

$$\begin{array}{*{20}c} {{\rm{C}}_2 {\rm{H}}_5 {\rm{J + 2 AgCN = }}\left( {{\rm{C}}_2 {\rm{H}}_5 {\rm{NC}}} \right){\rm{AgCN + AgJ}}} & {(1)} \\\end{array}$$
(1)

als komplexe Silberverbindungen, die durch Cyankalium unter Bildung von freiem Blausäureester und komplexem Silbercyanid zerlegt werden. Was die Konstitution der Blausäureester anbetrifft, so nimmt man seit Nef an, daß der Kohlenstoff in ihnen, wie in der freien Blausäure, zweiwertig ist:

$$\begin{array}{*{20}c} {\mathop {{\rm{HN = C}}}\limits_{{\rm{Blaus\ddot aure}}} } & {\mathop {{\rm{C}}_2 {\rm{H}}_5 {\rm{N = C}}}\limits_{{\rm{\ddot Athylcarbykamin}}} } \\\end{array}$$

Die Blausäureester sind beständig in neutraler und alkalischer Lösung — aus der sie unzersetzt destilliert werden können —, aber unbeständig in saurer Lösung. Sie zerfallen in saurer Lösung jedoch nicht in Blausäure und Alkohol, was mit Hinblick auf ihre biologische Wirkung hervorgehoben sei, sondern in Ameisensäure und Amin. Beispielsweise reagiert Äthylcarbylamin nach der Gleichung

$$\begin{array}{*{20}c} {{\rm{C}}_2 {\rm{H}}_5 {\rm{NC + 2H}}_2 {\rm{O = C}}_2 {\rm{H}}_5 {\rm{NH}}_2 {\rm{ + HCOOH}},} & {(2)} \\\end{array}$$
(2)

wenn man eine wässerige schwefelsaure Lösung kurze Zeit bei Zimmertemperatur stehenläßt. Auf dieser Reaktion, die quantitativ verläuft, beruht eine Methode1 zur Bestimmung der Blausäureester. Man zerlegt sie mit Säure, macht alkalisch, destilliert und titriert das übergehende Amin.

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  11. Die Methode ist zuerst beschrieben in dieser Zeitschr. 146, 486. 1924.

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Otto Warburg

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Toda, S. (1928). Über die Wirkung von Blausäureäthylester (Äthylcarbylamin) auf Schwermetallkatalysen. In: Warburg, O. (eds) Über die Katalytischen Wirkungen der Lebendigen Substanz. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47774-4_16

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