Zusammenfassung
Wir kommen zur Besprechung der Ornamente chinesischer Bronzen und können uns hierbei kurz fassen, weil wir bereits eingehend bei jedem Stück seine Ausschmückung erörtert haben. Es kann uns naturgemäß bei dem geringen bisher vorliegenden Material auch nicht in den Sinn kommen, eine Geschichte der chinesischen Ornamentik unserer Epochen zu geben, denn dazu würde ein Eingehen auf die Töpfereikunst, Steinskulptur, Nephritschnitzerei und andere kunstgewerbliche Arbeiten nötig sein, mit anderen Worten, es wären Gebiete zu berühren, die heute noch nicht als vollständig durchforscht bezeichnet werden können. Fast alljährlich haben Ausgrabungen neue überraschende Entdeckungen darin gebracht. So viel aber kann doch auch schon aus unserem Material entnommen werden, daß wir es mit einer typisch asiatischen Ornamentik zu tun haben, einer Ornamentik, die wie die asiatische Kunst überhaupt, im Transzendentalen ihren letzten Angelpunkt findet. Es sind nicht die lieblichen, einschmeichelnden Ornamente der klassischen griechischen oder römischen Kunst, die uns so leicht verständlich sind, weil sie den Odem verbreiten, der durch unsere ganze klassische Erziehung geht, mit ihrer Freude am Leben, an der Schönheit des Körpers, dem Gleichmaß der Natur; in solche Realitäten des Lebens verirrt sich chinesische Kunst nur selten, chinesische Ornamentik fast nie.
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Literatur
S.224f.
S. 271.
S. 53.
S. 162 und 261/262.
S. 69/70.
S. 82.
Z. B. Hsi ch’ing ku chien, Heft 6, S. I.
Heft 34, S. 14.
Heft 5, S. 20.
S. 55.
S. 55.
Li-chi, I, 1. 1. 21: „Der Papagei kann sprechen und bleibt doch ein Vogel, das Hsing-hsing kann sprechen und bleibt doch ein Tier. Hat der Mensch keine Regel des Benehmens (li), bleibt er da nicht, obgleich er sprechen kann, in seinem Herzen ein Tier?“
S.30f.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Voretzsch, E.A. (1924). Ornamente. In: Altchinesische Bronzen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47766-9_9
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