Wirkungsweise der Röhre als Generator

Zusammenfassung

Denken wir uns für einen Augenblick L₂ (Abb. 21) weg und dann den Anodenkreis geschlossen, so wird der Kondensator C von der Anodenbatterie (Spannung an H₂) geladen. Die Spannungsdifferenz an den Belegen von C wird sich oszillatorisch über die Selbstinduktion L₁ ausgleichen. Die im Schwingungskreis L₁C entstandenen Schwingungen werden also gemäß ihrer Dämpfung abklingen. Ist aber L₁ mit L₂ gekoppelt, dann übertragen sich die anfänglich nur schwachen Schwingungen im Kreise L₁C auf den Gitterkreis und rufen am Gitter Gitterspannungsschwankungen hervor, die ihrerseits wieder auf die Schwingungen im Kreise L₁C zurückwirken. Die Schwingungen im Gitterkreis werden verstärkend auf diejenigen im Schwingungskreis L₁C wirken, wenn die Gitterspannung in solchem Rhythmus schwankt, daß der Anodenstrom auf die Schwingungen im Kreise L₁C verstärkend wirkt. Dies ist erreicht, wenn die Phasenverschiebung der Wechselspannung zwischen Gitter und Kathode gegen diejenige zwischen Anode und Kathode um 180° verschoben ist, also dann, wenn der Wicklungssinn der Spule L₁ gegen den von L₂ so gewählt ist, daß die Spannung an den Enden von L₁ gegen die von L₂ induzierte um 180° phasenverschoben ist.