Zusammenfassung
Alle Risse in Werkzeugen werden meist auf Überhitzung oder auf irgend eine andere falsche Anwendung des Härteverfahrens zurückgeführt. Diese gewöhnlich verbreitete Ansicht hat aber durchaus nicht so allgemeine Gültigkeit, wie man in der Praxis anzunehmen geneigt ist. Denn die Ursache zu Rissen muß vielfach der zu großen Masse und der Gestalt des gehärteten Körpers, seiner außergewöhnlichen Form oder der ungeeigneten Zusammensetzung des Rohstahls, aus dem er gefertigt wurde, zugeschrieben werden.
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Literaturhinweise
Wenn große Gegenstände, z. B. Schiffswellen, bei denen peinlichste Genauigkeit in den Abmessungen verlangt wird, bearbeitet werden, dann wird des öfteren bemerkt, daß sich die Abmessungen nach der Bearbeitung (Drehen, Fräsen usw.) geändert haben, d. h. nach Entfernung der vergrößerten Oberfläche verliert das Innere des Materials seine Spannung und hat daher Gelegenheit, wieder seine normale Größe anzunehmen.
Um ein Platzen von massigen Gegenständen (Kaliberbolzen usw.) beim Härten möglichst zu vermeiden, werden dieselben zweckmäßig ausgebohrt, oder es muß ein Material gewählt werden, z. B. Chrom-Wolfram-stahl (auch Nickelstähle), das keine oder nur geringe Änderungen im Yolumen beim Härten erleidet.
Aus Ostwald: „Die Schule der Chemie“.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Brearley, H., Schäfer, R. (1919). Fehlerhafte Werkzeuge. In: Die Werkzeugstähle und ihre Wärmebehandlung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47694-5_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-47694-5_9
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