Zusammenfassung
Man kann das Autogene Training zielführend als einfache Entspannungsmethode anwenden, die sich in allen Fächern der Medizin schon praktisch bewährt hat. Damit werden nach der Einteilung von J. H. Schultz vorwiegend Rand- und Fremdneurosen (23) (24) (26) gut erfaßt und aus dem mehr körperlichen Bereich die psychosomatischen Funktionsstörungen (Langen) (13). Dazu eignet sich die Unterstufe auch dann, wenn der betreffende Kollege sonst nicht psychotherapeutisch interessiert ist (35). Er wird vor allem mit Autogenen Trainings-Gruppen arbeiten und im Autogenen Training auch eine Siebfunktion erleben: dort, wo es sich um schwere Störungen handelt, um tiefer im Kern der Persönlichkeit Verankertes, reicht die Unterstufe, auch wenn sie lege artis erlernt wurde, nicht aus. Die streng nach den bewährten Regeln vermittelte Unterstufe hat dabei den Vorteil, daß sie auch dort, wo sie zur Heilung nicht ausreicht, hilfreich ist, ein wenig Erleichterung bringt und keinen Schaden stiftet.
In vielen Jahren, in denen das Autogene Training praktiziert wird, schälte sich immer mehr heraus, daß das Autogene Training bei gewissen Patienten überraschende Effekte erzielen kann. Damit befaßt sich H. Wallnöfer aus der Sicht des Analytikers. Dieser Artikel beweist, wie sehr die Forderung von J. H. Schultz berechtigt war, das Autogene Training nur durch wirklich fachkundige Ärzte einarbeiten zu lassen. Das trifft vor allem ohne Einschränkung für die Oberstufe des Autogenen Trainings zu.
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© 1973 J. F. Lehmanns Verlag München
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Wallnöfer, W. (1973). Kathartisches und analytisches Geschehen im Autogenen Training. In: Binder, H. (eds) Zwanzig Jahre praktische und klinische Psychotherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47673-0_8
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