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Das Autogene Training in der nervenärztlichen Praxis

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Zusammenfassung

Der neu niedergelassene Nervenarzt erlebt bald das Mißverhältnis zwischen seiner noch so guten klinischen neurologisch-psychiatrischen Ausbildung und den Anforderungen der Praxis. Die meisten Fälle liegen gewissermaßen zwischen den beiden Fachrichtungen. Die Patienten leiden an vegetativen Störungen mit Angstzuständen und Schlafstörungen. Sie klagen über Organbeschwerden von seiten des Herzens, des Magens und über Kopfschmerzen. Es handelt sich bei ihnen um Erschöpfungszustände, um abnorme Erlebnisreaktionen und Neurosen, um Versagenszustände bei vorzeitigem Altern oder bei abnormen Persönlichkeiten und Entwicklungen. Das »neurologisch und intern o. B.« ist eine sehr häufige Diagnose. Es stellt sich also bald heraus, daß eine zusätzliche psychotherapeutische Ausbildung erwünscht ist. Trotz guter klinischer Ausbildung steht der junge Nervenarzt diesen Fällen zunächst etwas ratlos gegenüber. Auch wenn die Psychopharmaka im Bereich der Psychiatrie eine ungeahnte therapeutische Entwicklung einleiteten (und damit die heute tonangebende Sozialpsychiatrie erst ermöglichten), widerstrebt es dem verantwortungsbewußten Arzt, den Patienten, der endlich den Weg zum Nervenarzt gefunden hat, mit Medikamenten abzufertigen. Ich schilderte schon in meinem Buch »Psychiatrie in unserer Zeit«, wie mein früherer Chef, Direktor einer damaligen Heil- und Pflegeanstalt, mir in einer Zeit des tiefsten Niedergangs der deutschen Psychiatrie den Rat gab: »Was wollen Sie hier noch? Werden Sie Psychotherapeut!«

Vielen Neurologen und Psychiatern wird dieser Beitrag von E. Gebhard Anregungen geben, das Autogene Training in ihre Fachpraxis mit einzubeziehen. Der Wert der Gruppentherapie wird verdeutlicht und die Erfolge durch das Autogene Training mit Hilfe eines Fragebogens ermittelt. Von besonderer Bedeutung dürfte der Bericht über Autogenes Training in der jugendpsychiatrischen Arbeit sein. Ein Gebiet, dem unbedingt größte Beachtung gezollt werden sollte.

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Schrifttum

  • Binder, H.: Seminar über Gruppentherapie mit dem Autogenen Training. J. F. Lehmanns Verlag, München 1964

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  • Gebhard, E.: Psychiatrie in unserer Zeit. Musterschmidt-Verlag, Göttingen 1969

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  • Richter, H. E.: Patient Familie Verlag Rowohlt, Hamburg

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  • Schultz, I. H:. Das autogene Training Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1970

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  • Thomas, K.: Praxis der Selbsthypnose des Autogenen Trainings. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1972

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© 1973 J. F. Lehmanns Verlag München

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Gebhard, E. (1973). Das Autogene Training in der nervenärztlichen Praxis. In: Binder, H. (eds) Zwanzig Jahre praktische und klinische Psychotherapie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47673-0_7

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  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

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