Zusammenfassung
Das Beharrungsgesetz lautet in Newtons Fassung1):
„Jeder Körper verharrt in seinem Zustande der Ruhe oder der gleichförmigen geradlinigen Bewegung, solange er nicht durch äußere Kräfte „gezwungen wird, diesen Zustand zu ändern.“
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Literatur
Corpus omne perseverare in statu suo quiescendi vel movendi aniformiter in directum, nisi quatenus a viribus impressis cogitur statum. illum mutare.
Mobile quoddam super planum horizontale projectum mente coneipio omni secluso impedimento; jam constat ex his quae fusius alibi dicta sunt, illius motum aequabilem et perpetuum super ipso piano futurum esse, si planum in infinitum extendatur. “Galilei, Opere ed. Albéri, XIII, 221; vgl. auch Wohlwill, Die Entdeckung des Beharrungsgesetzes, Zeitschr. f. Völkerpsych. und Sprachwissenschaft 1883, und F. Poske, Der empirische Ursprung und die Allgemeingültigkeit des Beharrungsgesetzes, in Vierteljahrsschr. f. wiss. Philos., VIII, 4 (1884), S. 393.
Galilei, Opere, XI, 62. Nach Wohlwill (a. a. O., S. 375) ist Descartes der erste, der die Geradlinigkeit und die Gleichförmigkeit ausdrücklich als zusammengehörig bezeichnet. Daß sie von Galilei mit gemeint ist, geht namentlich auch aus seiner Behandlung der Wurfbewegung hervor.
Über die Herkunft und Bedeutung dieses Ausdruckes vgl. Wohlwill, a. a. O., S. 123.
„Vis impressa est actio in corpus exercita ad mutandum ejus statum vel quiescendi vel movendi uniformiter in directum.“
a. a. O., S. 32.
Bei Galilei heißt es noch im Anschluß an die oben aus Opere, XI, 62 zitierte Stelle: de his enim accidentibus, eo quod innumeris modis accidere possint, regulae tradi nequeunt.
Streintz, Die physikalischeD Grundlagen der Mechanik, Leipzig 1883, S. 97; Poske, a. a. O., S. 403.
a. a. O., S. 21, Erklärung 3.
Ostwalds, Klassiker, Nr. 130, S. 3.
„Jeder sich selbst überlassene Körper verharrt entweder in Ruhe oder bewegt sich gleichförmig und geradlinig fort. So oft daher ein ruhender freier Körper sich zu bewegen anfängt oder seine Bewegung weder gleichförmig noch geradlinig fortsetzt, muß man die Ursache hiervon irgend einer Kraft zuschreiben. “(L. Euler, Mechanice sive motus scientia analytice exposita, t. I, praefatio.)
Newton, a. a. O., S. 32.
Über den Stoß vgl. jedoch unten Nr. 4.
Über die Ausdehnung dieser Definition auf die Erscheinungen der Spannung vgl. unten Nr. 11.
Lagrange, Méchanique analitique, Paris 1788; On entend en général par force ou puissance la cause, quelle qu’elle soit, qui imprime ou tend à imprimer du mouvement au corps, auquel on la suppose appliquée. — Der deutsche Wortlaut in der Schrift: Vorreden und Einleitungen zu klassischen Werken der Mechanik, Leipzig, C. E. M. Pfeffer, 1899, S. 70.
a. a. O., S. 162; Vorreden usw. S. 96.
Vgl. weiter unten S. 59.
a. a. O., S. 163; Vorreden usw. S. 100.
H. HERTZ, a. a. 0. S. 8; Vorreden usw. S. 129. Man vgl. insbesondere auch A. Höfler, Studien z. gegenw. Mechanik, S. 36.
Newton, Math. Prinzipien usw., deutsch von Wolfers, S. 379.
G. Kirchhoff, Vorlesungen über Mechanik, Anfang der XI Vorlesung.
Im Englischen stress, während tension = Zug ist.
G. Kirchhoff, a. a. O., Vorrede.
Hierbei ist davon abgesehen, daß strenggenommen die so definierte Kraft nicht eine Ursache schlechthin, sondern nur eine Teilursache darstellt, derart, daß je nach der Art der übrigeu Bedingungen des Vorgangs eine Beschleunigung oder eine Spannung her vorgebracht wird. — Auf die Bedeutung der SpaDnung als dritten Grundphänomens der Mechanik hat seit Jahren A. Höfler hingewiesen; man vgl. dessen „Psychische Arbeit“, S. 7, und „Physik “(Vieweg, 1906), § 1, wo die Mechanik mit den Worten beginnt: „Gegenstand der Mechanik sind die Bewegungen nebst den mechanischen Spannungen.“
Kirchhoff, a. a. O. XI Vorlesung.
Lagrange, Méc. anal., p. 49: ou plutêt ces forces ne sont que les forces mômes de ces résistances, lesquelles doivent être égales et directement opposées aux piessions exercées par les corps. — Ebenda p. 166: La résistance du milieu n’est autrechose qu’une force qui agit dans une direction opposée à celle du mobile et lorsqu’un corps est forcé de se mouvoir sur une surface donnée, il y a nécessairement une force perpendiculaire à la surface qui l’y retient etc.
So Lagrange selbst, a. a. O.
So namentlich auch bei Maxwell, Matter and motion, art. 55–58.
Newton-Wolfers, a. a. O., S. 40. Die obige Fig. 14 und die Bezeichnungen sind genau die von Newton gegebenen.
a. a. O., S. 35, Zusatz 3.
Maxwell, a. a. O., Art. 58.
Höfler, Physik, § 15. Der obige Wortlaut stellt wohl in einwandfreier Fassung den Standpunkt der Physik zur Zeit der Abfassung des Höflerschen Buches dar.
Von A. Höfler werde ich darauf aufmerksam gemacht, daß auch bei der Reizempfindung, die das Licht im Auge hervorruft, eine actio ohne reactio vorliegt.
Hierauf hat Streintz, a. a. O., S. 133 hingewiesen.
Ein von K. T. Fischer zur Demonstration der Gleichheit von actio und reactio beschriebener, auch von Grimsehl in seinem Lehrbuch angeführter Versuch betrifft weniger das Gesetz der Wirkung und Gegenwirkung als die Übertragung der Bewegung von einem Körper auf einen andern durch Vermittlung der Reibung, gehört demnach unter die in Nr. 14 und 15 näher zu betrachtenden Erscheinungen [1909].
Daß es übrigens wirklich Körper gibt, die in sehr hohem Grade den Voraussetzungen des unelastischen Stoßes entsprechen, zeigt besonders ein Versuch von Whiting zur Bestimmung des mechanischen Äquivalents der Wärme. (Zeitschrift f.d. phys. u. chem. Untericht Bd. XVII, 228; 1904.) Eine Pappröhre von etwa 1 m Länge, deren Enden durch Korke verschlossen sind, läßt man von einer größeren Menge Bleischrot etwa hundertmal durchfallen und mißt die eingetretene Temperaturerhöhung des Bleies. Unter Ausschaltung einiger Fehlerquellen erhält man hierdurch das mechanische Äquivalent der Wärme zu 4,2 Joule mit einem wahrscheinlichen Fehler von etwa 2,5% genau. Hahn, Handbuch für psysikalische Schülerübungen, S. 254.
Höfler, a. a. O., S. 57-58.
Höfler, Zur gegenwärtigen Naturphilosophie, S. 98.
Föppl, Vorlesungen über technische Mechanik I (3. Aufl.), S. 317ff.
Z. B. bei Höfler, Physik, Leitaufgabe 129.
Leibniz, Recueil de diverses Pilèces sur la Philosophie, Amsterdam 1720, S. 135; zitiert bei Rosenberger, Isaac Newton und seine physikalischen Prinzipien, Leipzig 1895, S. 411. Ferner Essai de dynamique etc., Opera VI, 231, zit. bei Dühring, Krit. Gesch. d. Prinz. d. Mech. (4) 229.
E. Mach, Mechanik (4) 349ff.
Höflers Physik, S. 49.
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Poske, F. (1929). Die Newtonschen Bewegungsgesetze. In: Die Zentrifugalkraft. Behandlungen zur Didaktik und Philosophie der Naturwissenschaft, vol 2. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47668-6_3
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