Zusammenfassung
Fast alle Sagen und Mythen, welche die meisten Völker von dem Uranfange der Arzneikunst haben, laufen darauf hinaus, die Krankheiten für Folgen des Zornes der Götter, die Heilkunst für ihr unmittelbares Gnadengeschenk zu erklären. Wahrscheinlich ist die Arzneikunst, von der die Pharmazie ein Teil, ist und von der sie in alten Zeiten nicht getrennt war, nicht viel jünger; als die Krankheiten selbst. Da die Arzneikunst unserer Zeit hauptsächlich aus der der alten Griechen mit emporgewachsen ist, so ist es nicht reizlos. aus den Sagen zu entnehmen, wie nach der griechischen Vorstellung die Menschheit zu den Leiden, Gebrechen und Krankheiten gekommen ist. Die Erzählung lautet ungefähr wie folgt: Als der Japetide Prometheus, welcher sich der armen Menschheit schon früher angenommen hatte, dem Zeus das Feuer entwandt und in einem Nartherstengel1) den Sterblichen gebracht hatte, ergrimmte der Götterkönig sehr und beschloß, strafende Vergeltung dafür an der Menschheit und den Japetiden zu üben.
„Ich Apollo hab d’arznei erdacht, Der Kreutter Kunst an’s liecht bracht. All ihr Krafft und würckung zwar, Seind mir kund und offenbar. Darumb ein Herr aller Kunst, Werd genannt, und niemands sonst. Diß lob ich behalten werd So lang staht Himmel und Erd.“
Hieronnmus Bock. Kräuterbuch 1551. (Nach Ovid.)
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Literatur
Ferula communis (Linné). In dem Marke dieser Pflanze kann man wie im Schwamme Feuer glimmend erhalten.
v. Dobschütz Das Christusbild Abgars in Monatsschr. f. Gottesdienst u. Kirchl. Kunst. 14. Jahrg. h. 9. Göttingen, Sept. 1909. Siehe auch: v. Dobschütz, Christusbilder. Leipzig, bei Hinrichs. 1899.
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Peters, H. (1910). Schutzgötter und Schirmherren der Arzneikunst. In: Aus pharmazeutischer Vorzeit in Bild und Wort. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47666-2_1
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