Die Genitalorgane Während der Gestation und das Ei

Zusammenfassung

Eine wichtige Veränderung während der Gravidität ist die deziduale Umwandlung der Uterusmukosa, woran sich nicht nur das Korpussondern auch das Isthmus-Endometrium beteiligt. Die ausgebildete Dezidua stellt eine 12–15 mm dicke Schicht dar, in der man histologisch drei Zonen unterscheiden kann, und zwar das obere Stratum compactum, das mittlere Stratum spongiosum und das untere Stratum basale. Im Stratum compactum findet man in einem fibrillären Maschenwerk dicht nebeneinander größere, polygonale, helle Zellen mit relativ kleinen, rundlichen Kernen (Deziduazellen). Zwischen den dezidualen Elementen des Stratum compactum liegen nur spärliche und enge Drüsen, die trichterförmig an der Oberfläche münden. Im Stratum spongiosum ist die deziduale Umwandlung der Stromazellen weniger ausgeprägt. Demgegenüber beobachtet man hier reichlich stark gewundene und erweiterte Drüsengänge mit Papillenbildung. Die Drüsenepithelien zeigen im allgemeinen eine ähnliche Beschaffenheit wie in der prämenstrualen Uterusmukosa. Die Spiralarterien, Venen und Lymphspalten sind deutlich ausgebildet. Das an das Myometrium angrenzende Stratum basale nimmt an der eigentlichen dezidualen Umwandlung kaum teil.