Zusammenfassung
Übersicht über die Theorie. In der Mehrzahl der neueren Lehrbücher ist folgende als Laplacesche oder als Kant-Laplacesche bezeichnete Theorie zu finden: „Im Urzustände bildeten die Körper unseres „Sonnensystems eine ungeheuere Gasmasse, welche sich bis über die Bahn „des letzten Planeten hinaus erstreckte. Diese Grasmasse rotierte als „Rotationsellipsoid, und zwar gab es einen Zeitpunkt, wo am Äquator des-„selben die Zentrifugalkraft der Schwerkraft gerade das Gleichgewicht hielt. „Infolgedessen mußten sich die am Äquator befindlichen Massen in einer „Bingform ablösen. Während sich die Gasmasse auf einen kleineren Raum „zusammenzog, wurde die Schwerkraft am Äquator größer; es vergrößerte „sich aber auch die Zentrifugalkraft, da das Ellipsoid nach der Zusammen- „ziehung mit größerer Winkelgeschwindigkeit rotierte. Der genannte Vor-„gang der Ringbildung konnte sich also mehrere Male wiederholen. Aus „jedem Ringe entstand ein Planet mit seinen Monden.“
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Litratur
Dies gilt, und ebenso die sich anschließende Folgerung, auch für ein beliebiges nicht homogenes Rotationsellipsoid, wenn bei seiner Zusammenziehung die Dichte überall gleichmäßig zunimmt, d. h. also, wenn sie an jedem Punkte n3mal so groß wird, falls die Achsen des Ellipsoids sich bis auf ihren n-Teil verkleinern.
Die nicht homogene Kugel rotiert dann nicht als einheitliche Masse, d. h. überall mit derselben Winkelgeschwindigkeit, sondern die inneren Teile bewegen sich im allgemeinen schneller als die äußeren; doch besitzen die in derselben Kugelschale befindlichen Teilchen dieselbe Winkelgeschwindigkeit.
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© 1908 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Nölke, F. (1908). Die Pseudo-Laplacesche Theorie. In: Das Problem der Entwicklung unseres Planetensystems. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47646-4_4
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Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-47252-7
Online ISBN: 978-3-642-47646-4
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