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Zusammenfassung

Ursprungsort. Die Planetoiden und die kleinen Planeten entstanden auf ähnliche Weise wie die großen Planeten. Sollte sich innerhalb der Zone der großen Planeten der Eing der Planetoiden bilden können, so durften sich an die Spiralwindungen, aus denen die großen Planeten hervorgingen, nach dem Zentrum des Nebels hin keine Windungen von größerer Masse anschließen; es mußte sich innerhalb jener Windungen ein größerer, nur mit fein verteilter Materie und zahlreichen, flockenartigen, kleinen Verdichtungen erfüllter Raum ausbreiten. Damit endlich innerhalb der Zone der Planetoiden die Gruppe der 4 kleinen Planeten ins Dasein treten konnte, mußten zwischen dem mit den flockenartigen Verdichtungen durchsetzten Nebelringe und der Kernmasse des Nebels weitere 4 verschieden große Massenverdichtungen, als Teile von Spiralwindungen, in verschiedenen Abständen vom Zentrum dasselbe umgeben. Nachdem die einzelnen Windungen und die sonstigen größeren und kleineren Verdichtungen sich zu selbständigen Körpern zusammengeballt hatten und gleichzeitig auch in der zusammengesunkenen Zentralmasse des Nebels die Gravitationskraft zur Ausbildung gekommen war, mußten die entstandenen Planeten ebenso wie die großen Planeten den Radius ihrer Bahn gemäß dem Flächensatze verkleinern. Nehmen wir an, daß die allmählich sich vergrößernde Gravitation der Zentralmasse fast allein die Annäherung an das Zentrum zur Folge hatte,1) der Widerstand des Äthers und der zerstreuten Materie also keinen großen Betrag erreichte, so läßt sich die Breite des Einges, den die Massen der Planetoiden im Urnebel einnahmen, und der Abstand der zu den kleinen Planeten sich umbildenden Windungsteile vom Zentrum leicht berechnen (vergl. § 16).

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Litratur

  1. In diesem Falle durfte die Gravitation der Zentralmasse erst dann ihren vollen Wert erreichen, als sie sich bis zur gegenwärtigen Merkursbahn zusammengezogen hatte, da andernfalls Merkur keinen Raum für seine Bewegung gefunden haben würde. Die mittlere Dichte der Sonne betrug damals nur ungefähr den 100. Teil der Dichte der atmosphärischen Luft bei 760 mm Druck.

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  2. Beim Spiralnebel in den Jagdhunden ist der Radius der Kernmasse größer als und kleiner als.

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  3. Wenn die Mittelpunktstemperatur der gasförmigen Weltkörper nicht größer als eine bestimmte Maximaltemperatur ist und in den meisten Fällen annähernd diesen Wert besitzt, so muß der Temperaturabfall nach der Oberfläche hin bei den größeren Massen, ihres größeren Radius wegen. geringer sein als bei den kleineren.

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  4. Es ist nicht unwahrscheinlich, daß einige Planetoiden noch auf andere Weise, als es in diesem Paragraph ausgeführt wurde, entstanden sind. Die radialen Konvektionsströme, welche durch die Zusammenziehung der Sonne und die Differenzierung ihrer Materie in eine Vielheit chemischer Stoffe hervorgerufen wurden (siehe § 17), besaßen vielleicht eine solche Gewalt, daß ihre Massen, bis zur Sonnenoberfläche gelangt, noch über dieselbe hinausgeschleudert wurden. Die meisten dieser emporgeschleuderten Massen mußten zwar auf die Sonne zurückstürzen; einige von ihnen aber, die in die Nähe eines der großen Planeten gelangten, konnten durch die Anziehung desselben in eine Bahn gewiesen werden, welche sie fortan um die Zentralmasse herumführte und sie zu selbständigen Planeten machte. Ein dem beschriebenen ganz ähnlicher Vorgang spielt sich wahrscheinlich bei dem planetarischen Nebel in der Leyer ab (Abbildung in Kleins „Handbuch der allgemeinen Himmelsbeschreibung“ 1901). Er läßt eine ganze Anzahl fadenartiger Auswüchse erkennen, die sich ohne Zwang als protuberanzenartige Eruptionen erklären lassen. Auch der planetarische Nebel im Wassermann besitzt eine große Anzahl fransenartiger Anhängsel (Abbildung in Lockyer: „Das Spektroskop“). Wenn wirklich die Entstehung gewisser Planetoiden auf Eruptionen zurückzuführen ist, so würde sogar eine rückläufige Bahn ihre Erklärung finden; denn unter ganz besonderen Umständen können offenbar die von dem Planeten auf die Eruptionsmasse ausgeübten störenden Einwirkungen diese zu einer Bewegung zwingen, welche sie der allgemeinen Bewegungsrichtung entgegengesetzt um die Sonne herumführt. Es ist auch denkbar, daß die irregulären Monde Saturns und Jupiters solche Eruptionsmassen wären, welche von den Planeten zurückgehalten worden sind.

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Nölke, F. (1908). Die Planetoiden und die kleinen Planeten. In: Das Problem der Entwicklung unseres Planetensystems. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47646-4_18

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