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Zusammenfassung

Rechtfertigung der Annahme. In mehrfacher Beziehung ist es für uns von Interesse, eine einigermaßen zuverlässige Bestimmung der Temperatur des Weltraums zu gewinnen. Für unsere Theorie hat sie zwar, ebenso wie die im vorigen Paragraph ausgeführte Bestimmung der relativen Bewegung der Sonne und des Äthers, eine nur nebensächliche Bedeutung; aber ohne dieselbe müßten wir doch auf einige Eesultate verzichten, die nicht gänzlich bedeutungslos und außerdem auch geeignet sind, uns einen Einblick in kosmische Verhältnisse zu geben, die sich wohl schwerlich auf andere Weise bestimmen lassen.

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Litratur

  1. Nach der kinetischen Theorie der Gase ist die Annahme einer irdischen Wasserstoffatmosphäre allerdings nicht erlaubt. Aber wir wollen hier die Anschauungen und Folgerungen dieser Theorie unberücksichtigt lassen und dürfen dies um so eher wagen, als alle einsichtsvollen Physiker sie fast immer nur mit einer reservatio mentalis anerkennen und ihren problematischen Charakter überall nachdrücklich betonen.

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  2. Der Wichtigkeit für unsere Aufgabe wegen möge die Richtigkeit der Behauptung, daß der adiabatische Gleichgewichtszustand sich von selbst herausbilde, wenn die Temperatur des Weltraumes 0° abs. betrage, noch einmal kurz hergeleitet werden. Wenn die Wärmezuführung vom Grunde der Atmosphäre her so gering ist, daß durch Wärmeleitung nicht Ersatz für die an der Grenze ausgestrahlte Wärmemenge geschaffen werden kann, so muß die Atmosphäre, solange sie sich im stabilen Gleichgewichte befindet, allmählich bis zu der Höhe zusammensinken, die ihr durch den adiahatischen Gleichgewichtsznstand bestimmt wird. Die Schichten der Atmosphäre nämlich, die jenseits der angegebenen Höhe liegen, müssen nach und nach ihre gesamte Wärme ausstrahlen, und da weder durch Wärmeleitung, noch durch Wärmekonvektion Ersatz für die verlorene Wärme geschaffen wird, his auf 0° ahs. ahgekühlt, zu Kristallen oder Tröpfchen vereinigt, infolge der Schwere sich der Oberfläche nähern. Der durch das Sinken hervorgerufene Verlust an potentieller Energie muß sich allerdings als neue Wärme äußern; aber da auch diese immer wieder ausgestrahlt wird, so folgt, daß die Höhe der Atmosphäre sich stetig verringert, bis sie endlich denjenigen Wert angenommen hat, bei welchem infolge des eintretenden adiabatischen oder auch des labilen Gleichgewichtszustandes die Wärmemenge der unteren Atmosphärenschichten durch Konvektion den oberen Schichten mitgeteilt werden kann. Anders liegen die Verhältnisse dagegen, wenn die Temperatur ϑ des Weltraums über 0° abs. liegt. In diesem Falle kühlt sich die äußerste Schicht der Atmosphäre bis zur Temperatur ϑ ab. Da aber bei einer über 0° abs. liegenden Temperatur die Gase der Atmosphäre nicht ihre gesamte Spannkraft verlieren, so können sie sich vermöge derselben beständig bis zu der ursprünglichen Höhe erhalten.

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  3. Nach der kinetischen Theorie der Gase ist diese Annahme allerdings nicht erlaubt; aber wir vermeiden es, wie gesagt, an dieser Stelle, auf sie Beziehung zu nehmen.

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  4. Durch spektralanalytische Untersuchung der in großer Höhe schwebenden Nordlichter ließe sich vielleicht über die Wirklichkeit oder Nichtwirklichkeit einer Wasserstoffatmosphäre Klarheit verschaffen. Das Nordlicht tieferer Luftschichten zeigt das Spektrum des negativen Glimmlichts einer mit verdünnter atmosphärischer Luft gefüllten Geißler sehen Röhre. Bei einer Wasserstoffatmosphäre müßte also das unter gleichen Umständen vom Wasserstoff erzeugte Spektrum erscheinen. — Die kinetische Theorie der Gase scheint uns, wie schon gesagt, nicht die erforderliche Dignität zu besitzen, die vorliegende Frage kategorisch zu entscheiden.

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© 1908 Springer-Verlag Berlin Heidelberg

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Nölke, F. (1908). Die Temperatur des Weltraums. In: Das Problem der Entwicklung unseres Planetensystems. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47646-4_14

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