Zusammenfassung
Das Ziel der künstlichen Trocknung ist, dem Holz eine bestimmte Menge Feuchtigkeit in möglichst kurzer Zeit unter möglichster Schonung der Eigenschaften des Holzes zu entziehen. Auch soll der Trockenheitsgrad sowohl im einzelnen Stück, wie bei der ganzen Beschickung der Kammer mögliehst gleich sein. Die Gleichmäßigkeit wird in erster Linie durch gleichmäßige Verteilung der Trockenluft in der Kammer sowie stetigen Ablauf des Trockenvorganges erzielt. Die wichtigsten Gesetze für die Ableitung des Wassers aus dem Holze in den umgebenden Luftraum sind folgende:
-
1
Die Geschwindigkeit der Weiterleitung des Wassers im Holz steht im umgekehrten Verhältnis zum Quadrat der Stärke. Wenn das Wasser zum Durchdringen eines Bretts von 1 Zoll Stärke einen Tag braucht, so braucht es für ein 2 Zoll starkes Brett 4 Tage.
-
2
Die Dauer der Trocknung auf gleichen Mittelwert hinunter nimmt für die Dicke annähernd mit der 1,5 ten Potenz zu.
-
3
Die Durchtrittsgeschwindigkeit von Wasser durch ein Brett steht in geradem Verhältnis zur Differenz der relativen Luftfeuchtigkeiten auf den beiden Seiten des Brettes. Bei gleicher Temperatur sei auf der einen Seite eines Brettes absolut trockene, auf der andern vollständig gesättigte Luft und es trete in einer Stunde 1g Wasser hindurch, so tritt bei 50% nur 0,5g Wasser durch.
-
4
Die Geschwindigkeit des Durchtritts von Wasser durch das Holz unterhalb des Fasersättigungspunktes nimmt mit dem Feuchtigkeitsgehalt des Holzes zu. Sie ist beim Fasersättigungspunkt etwa sechsmal größer als bei absolut trockenem Holz. Sie hängt ferner von der Richtung des Wasserstromes zur Holzfaser, von der Art des Holzes usw. ab. Z. B. können die Gefäße (Poren) des Holzes der Buche und Eiche starke Abweichungen hervorrufen.
The erratum of this chapter is available at http://dx.doi.org/10.1007/978-3-642-47630-3_13
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Blake, E. G.: The Seasoning and Preservation of Timber. S. 41. London 1924.
U. S. Bep. Agr. Bull. 1136, rev. ed. 1929.-Thelen: Kiln Drying handbook. S. 76.
Blake, E. G.: The Seasoning and Preservation of Timber. S. 38. London 1924.
Thelen: Kiln Drying handbook. S. 73.
Tiemann: The Theory of Drying. U. S. Bull. Dep. Agr. 609 (1917).
Tiemann, H. D.: The Kiln Drying of Lumber 1920, 195.
Tiemann, Kiln drying, p. 156.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1930 Julius Springer in Berlin
About this chapter
Cite this chapter
Moll, F. (1930). Die künstliche Trocknung in der Kammer mit Luft als Trockenmittel. In: Künstliche Holztrocknung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47630-3_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-47630-3_9
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-642-47244-2
Online ISBN: 978-3-642-47630-3
eBook Packages: Springer Book Archive