Zusammenfassung
Einen wichtigen Fortschritt auf dem Gebiete des Gießereiwesens stellt ein zur Erzeugung von hochwertigem Gußeisen durch D. R. P. und Auslandspatente geschütztes Verfahren dar. Der Erfinder machte die Beobachtung, daß gleitender Reibung ausgesetzte Maschinenteile um so geringeren Verschleiß aufwiesen, je vollkommener sich das Gefüge dem Perlit-Graphit-Zustand unter Fernhaltung des Ferrits näherte. Versuche, derartiges Gefüge planmäßig zu erzeugen, führten zu der Erkenntnis, daß zur Erreichung des Zieles eine Gattierung mit geringem Anreiz zur Graphitbildung Voraussetzung ist, wobei die Erstarrung in einer dem Stückquer schnitt angemessenen Zeit zu erfolgen hat. Es ist somit möglich, mit derselben Gattierung alle Querschnitte mit dem gleichen Enderfolg zu vergießen, wenn die Erstarrungszeiten entsprechend geregelt werden. Die Regelung des Erstarrungsvorganges gestaltet sich nun in der Praxis sehr einfach. Es genügt, die Formen in vorgewärmtem Zustande von je nach Querschnitt wechselnder Temperatur zu vergießen oder aber Formkasten zu verwenden, bei denen die eigentliche Form aus dünner Umhüllung, z. B. Ölsandmasse, besteht, die gegen Wärmeabströmung durch Lufträume oder ähnliche Mittel isoliert ist. Das flüssige Eisen wird alsdann mit entsprechend höherer Temperatur eingegossen, die Formwände können sich vor der Erstarrung anwärmen, und die Erstarrung geht entsprechend langsam vor sich.
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Literartur
Abgedruckt aus „Stahl und Eisen“ 1920, S. 1141 mit Weglassung des dort gebrachten letzten Absatzes und des Schliffbildes.
Erschienen in den „Mitteilungen aus dem Materialprüfungsamt zu Berlin-Dahlem“, Heft 6; Berlin: Julius Springer 1922.
Die Versuche wurden in der Gießerei der Firma Heinrich Lanz in Mannheim durchgeführt.
Patentschrift Nr. 301913: „Verfahren zur Erzielung von Perlitguß mit hoher Widerstandsfähigkeit gegen gleitende Reibung“. 10. Mai 1916 von A. Diefenthäler in Heidelberg.
Über das Verhalten bei Abnützungsversuchen berichtet v. Hanffstengel im Rundschreiben M 387 der Metall-Beratungs- und Verteilungsstelle für den Maschinenbau, Oktober 1918:
Im normalen Betrieb wird auch der Perlitguß im Kupolofen ohne Schwierigkeiten erschmolzen. Die Perlitgußproben zeigten nur sehr geringe Neigung zur Lunkerbildung.
Baumaterialienkunde 1900, S. 276.
Vortrag vor dem Technischen Hauptausschuß für das Gießereiwesen in Hamburg am 22. August 1923. Erschienen in: „Die Gießerei“ 1923, S. 491, München: Oldenbourg.
Vgl. Anhang.
Vgl. D.R.P. Nr. 417689, abgedruckt im Anhang.
Abgedruckt auf S. 5.
Auf der gleichzeitig mit dem Vortrage in Hamburg veranstalteten Gießereifach-Ausstellung.
Der Biegestab hatte 22 mm Durchmesser und 200 mm Auflagerentfernung.
Die Schriftleitung der „Gießerei“.
Gekürzte Bearbeitung des in „The Foundry Trade Journal“ vom 1. Juli 1926 erschienenen Originalaufsatzes.
J. & E. Hall, Limited.
Entnommen aus: „La fonte perlitique“ von B. Buffet und A. Roeder (Bulletin de la Société Industrielle de Mulhouse, Novembre 1925. Mulhouse).
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Sipp, K., Bauer, O., Smith, A.E.M., Buffet, B., Roeder, A. (1927). Erste Reihe. In: Meyersberg, G. (eds) Perlitguss. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47622-8_2
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