Zusammenfassung
Tast- und sichtbare Vergrößerungen der männlichen Brustdrüse können durch eine Vielzahl von Veränderungen verursacht werden. Die bei weitem häufigste Ursache ist die Gynäkomastie, die durch eine Hyperplasie der duktalen Strukturen und des Stromas charakterisiert ist. Als Pseudogynäkomastie wird eine lediglich durch vermehrte subcutane Fettgewebseinlagerung bedingte Schwellung der Brustdrüse bezeichnet. Karzinome und benigne Tumore (Lipome, Fibrome, Zysten) sind selten. Da die klinisch-palpatorische Beurteilung der männlichen Brustdrüse oft schwierig und unsicher ist, kommt der Mammographie ein hoher Stellenwert zu. Die mammographische Beurteilung wird jedoch durch den vielfältigen röntgenmorphologischen Aspekt der Gynäkomastie und die teilweise Überschneidung mit dem des Karzinoms erheblich erschwert. In einer retrospektiven Studie sollte daher der Wert der Sonographie als additives Verfahren untersucht werden. Die Studie umfaßte 61 Patienten mit einer unilateralen oder bilateralen Vergrößerung der Brustdrüse (15 bis 89 Jahre, Durchschnittsalter: 49 Jahre). Die Mammographien wurden mit einem speziellen Mammographie-Gerät (Siemens Mammomat) mit Laufraster und einer geeigneten Film-Folien-Kombination (Kodak MinR Folie und Ortho MA Film) durchgeführt. Bei 34 Patienten wurde eine ergänzende Sonographie mit einem Real-time-Gerät (Picker LSC 9500) und einer 7,5 MHz-Linearsonde angeschlossen. Um die Beziehungen zwischen dem mammographischen und sonographischen Aspekt der Gynäkomastie und der Histomorphologie besser zu verstehen, wurden bei 20 Gynäkomastien mit unterschiedlich langer Verlaufszeit Mammographie, Sonographie und Histopathologie korrelativ ausgewertet.
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Buchberger, W., Penz, T., Tötsch, M. (1992). Die Wertigkeit der Sonographie bei der Untersuchung der männlichen Brustdrüse. In: Anderegg, A., Despland, P.A., Henner, H., Otto, R. (eds) Ultraschalldiagnostik ’91. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47607-5_57
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