Zusammenfassung
Der Stammvater des Frankfurter Zweiges meiner Familie, Johann Nikolaus Körner, wurde 1710 zu Rodach in Thüringen als drittes von sechs Kindern eines Schlossermeisters geboren. Wie sein Vater waren auch sein Grossvater, Urgrossvater und Ur-Urgrossvater Schlossermeister in Rodach gewesen. 1730, in seinem 20. Lebensjahre, kam er nach Frankfurt am Main und verschaffte sich seinen Lebensunterhalt als Buchhalter in dem noch heute bestehenden S charffsehen Eisengeschäft in der Fahrgasse und später als Kanzlist bei der „Oberrheinischen Kreisdiktatur“. Er heiratete zweimal, 1734 und 1757, erwarb bei der zweiten Vermählung das Frankfurter Bürgerrecht und zeugte vierzehn Kinder, in jeder Ehe sieben.
Wohl dem, der seiner Väter gern gedenkt! Goethe, Iphigenie.
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Literatur
Archiv für Frankfurts Geschichte und Kunst. VI. Band, 1877.
Sein Torwärterhaus, direkt vor dem Eschenheimer Turm gelegen, ist 1864 abgetragen worden. Der Frankfurter Künstler Theodor Reiffenstein hat es im Bilde erhalten.
Der Jurist Fester, der einige Jahre vor mir auf diesem Gebiete gespielt hat, beschreibt einen Teil dieses Geländes ausführlich in seinen „Jugenderinnerungen“ (Halle a. S. bei M. Niemeyer, 1911).
Der Friedhof der Protestanten in Rom liegt bei der Pyramide des Cestius. 2) Über Brehmers Heilmethode vgl. Flügge, Nachruf an Dr. Hermann Brehmer, Wiesbaden, Verlag von J. F. Bergmann, 1904.
Unter den Bildern von Leidensgenossen, die meine Mutter aus Görbersdorf mitgebracht hat, befand sich auch das des damaligen Hauptmanns in der Gardeartillerie Grafen Waldersee, des späteren Feldmarschalls. Er wurde völlig geheilt, und ich konnte ihm dieses Bild, von dem er keinen Abzug mehr besass, 1898 zurückgeben. Ein anderer, ebenfalls völlig geheilter Leidensgenosse meiner Mutter war Heinrich Seidel, der liebenswürdige niederdeutsche Dichter und Naturfreund. Er hat seine Görbersdorfer Erlebnisse in seinen Lebenserinnerungen („Von Perlin nach Berlin“) sehr hübsch erzählt.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Körner, O. (1920). Vorfahren und Kinderzeit. In: Erinnerungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47584-9_1
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