Zusammenfassung
Wir verstehen unter Reibungswiderstand die Resultierende der Tangentialkräfte, die auf einen in einer Flüssigkeit bewegten Körper wirken. Diese Begriffsbestimmung ist allerdings nur im Falle eines ideal glatten Körpers genau zutreffend. Bei einem Körper mit rauher Oberfläche läßt sich der Reibungswiderstand nicht so einwandfrei definieren, da wir doch die Druckkräfte, die auf die Erhebungen der rauhen Oberfläche wirken, sinngemäß zu dem Reibungswiderstand rechnen müssen. Wir können uns in folgender Weise helfen: Wir betrachten das Gleichgewicht der Flüssigkeitsschicht, die zwischen der rauhen Oberfläche und einer außerhalb der Rauhigkeits erhebungen durchgelegten Kontrollfläche eingeschlossen ist. Alsdann ersetzen wir die rauhe Oberfläche durch eine glatte und lassen an dieser Ersatzfläche Tangentialkräfte von solcher Größe wirken, daß das Gleichgewicht aufrechterhalten bleibt. Diese Tangentialkräfte bezeichnen wir als „Reibungskräfte an der rauhen Fläche“ und ihre Resultierende als Reibungswiderstand.1)
Abstract
After a detailed survey of the development of the subject of frictional resistance (discussed in the first six sections of the present paper) the author proceeds to establish a rational theory of turbulence, since only from such a basis can an expression be produced for turbulent frictional resistance having any claim to general validity.
Refers to the paper on page 50–73 of German text.
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v. Kármán, T. (1932). Theorie des Reibungswiderstandes. In: Hydromechanische Probleme des Schiffsantriebs. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47554-2_2
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