Zusammenfassung
Wohl schon die Alten bemerkten die Tatsache, die sich jedem offenbart, der mit Holzfeuer umgeht, daß Holz sich beim Erhitzen zu einer schwarzen Kohle verwandelt. Danach beobachtete man wahrscheinlich, wie ein langsames Feuer mehr Kohle hinterließ, als ein heftig wegbrennendes. Und nun lag der Schritt nahe, durch Ersticken des Feuers mittels Erde zu versuchen, noch größere Holzkohlenmengen in dieser Weise zu erzeugen. Und damit kam man allmählich zu dem Verfahren, das selbst noch heute in ziemlichem Maße vorherrscht und darin besteht, angezündete Holzhaufen durch eine darüber geworfene Decke aus Erde wieder zu ersticken und zum langsamen Verkohlen zu bringen. Die älteste Verkohlungsweise war aber doch wohl die selbst bis zum heutigen Tage von den in dieser Kunst außerordentlich geschickten Chinesen ausgeübte Grubenverkohlung. Erst verhältnismäßig spät kam man auf die Verkohlung in Meilern, die aus verschiedenen Ursachen noch heute nicht verdrängt ist, obwohl ihr einziger Zweck, nämlich allein die Gewinnung einer guten Holzkohle, eine große Verschwendung wertvoller Stoffe bedeutet, die als flüchtige Gase in die Luft gehen. Dort, wo man die Holzkohle in großen Mengen gebraucht, wie zum Beispiel in der Eisenindustrie Schwedens und Nordamerikas, bildet die Verkohlung in Meilern noch die hauptsächlichste Art der Holzkohlenerzeugung, ebenso dort, wo Holz reichlich und billig zu haben ist: in Ungarn, Rußland und im Süden der Vereinigten Staaten.
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Literatur
Chem. Zeitung 1907, S. 1025; 1908, S. 561 und 1210.
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© 1909 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Harper, W.B. (1909). Geschichtliches und Allgemeines. In: Die Destillation industrieller und forstwirtschaftlicher Holzabfälle. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47520-7_2
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