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Part of the book series: Die Tuberkulose und Ihre Grenzgebiete in Einzeldarstellungen ((TBC,volume 9))

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Zusammenfassung

Die Epidemiologie befaßt sich mit Massenvorgängen, deren Einheit nicht der Einzelfall eines von einer infektiösen Erkrankung befallenen Lebewesens ist, sondern die Summe der aus einander entstehenden ursächlich zusammengehörigen Erkrankungen, gemessen mit den Maßstäben von Zeit und Raum (Örtlichkeit). Darum ist sie wie kaum ein anderes Fachgebiet der Medizin der rechnerischen Bearbeitung zugänglich. In einer Abhandlung in den „Ergebnissen der Hygiene, Bakteriologie und Immunitätsforschung“ 1929, habe ich daher den Ausdruck der rechnenden Epidemiologie im Gegensatz zu der früheren überwiegend geschichtlichen und geographischen Behandlung gewählt. E. Martini hat in einem Vortrag auf der Königsberger Naturforscherversamro lung 1930 statt dessen von messender Epidemiologie gesprochen. Die Aufgabe der rechnenden oder messenden Epidemiologie erstreckt sich zunächst auf die zahlenmäßige Erfassung der Vorgänge in ihrem Wechsel und nicht allein auf die zahlenmäßige Erfassung der Zustände, wie die Statistik. Das bedeutet aber doch, daß für die Bearbeitung epidemiologischer Vorgänge die Statistik ein grundlegendes Mittel der Forschung bleibt. Sie soll aber experimentelle und klinische, wie pathologisch-anatomische Methoden zur Aufklärung der Seuchenvorgänge weder entbehrlich machen noch gar ausschließen, sondern soll sie voraussetzen und ergänzen. Als selbständige und alleinige Methode zur Erweiterung unserer Kenntnisse kommt sie dort in Betracht, wo unausgefüllte Lücken unserer den naturwissenschaftlichen Methoden zugänglichen Kenntnisse über die Zusammenhänge bestehen.

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  1. Veröff. d. Hyg. Komm. d. Völkerbundes 1925, C.H. 284.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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© 1931 Julius Springer in Berlin

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Gottstein, A. (1931). Die Maße der Epidemiologie. In: Allgemeine Epidemiologie der Tuberkulose. Die Tuberkulose und Ihre Grenzgebiete in Einzeldarstellungen, vol 9. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47504-7_2

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