Zusammenfassung
Eine Luftschraube besteht gewöhnlich aus einer Anzahl gleichmäßig verteilter radialer Blätter von gleicher Form; der Querschnitt eines Blattes in irgendeinem radialen Abstand r hat die Form eines Tragflügelprofils, dessen Sehne mit der Drehebene einen Winkel β bildet. Der Blattwinkel β und die Wölbung des Profils nehmen längs des Blattes nach außen hin ab. Wenn sich die Luftschraube durch die Luft wie durch ein festes Medium bewegen würde, dann würde sie je Umdrehung um 2 π r tgβ fortschreiten; diese Größe würde die Steigung der Schraube bestimmen. In Wirklichkeit wird diese Größe nicht für alle Radialelemente des Blattes denselben Wert haben; es ist deshalb gebräuchlich, als geometrische Steigung der Luftschraube den Wert von 2 π r tgβ in einem radialen Abstand von zwei Drittel des Spitzenradius zu bezeichnen1. Eine Luftschraube rotiert in einer nachgiebigen Flüssigkeit, und ihr Fortschritt entspricht deshalb nicht der geometrischen Steigung, sondern kann jeden Wert annehmen. Einige Bedeutung besitzt der Wert des Fortschritts je Umdrehung, für den der Schub der Luftschraube verschwindet; denn die Eigenschaften einer Luftschraube sind in vieler Hinsicht durch das Verhältnis dieses besonderen Fortschrittsgrades zum Durchmesser bestimmt.
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Literatur
In Deutschland pflegt man den Wert von 2 π r tgβ an der Spitze des Schraubenblattes als die Steigung der Schraube zu bezeichnen.
Eine Erweiterung der Impulstheorie einer Luftschraube, welche die Rotation einschließt, ist von H. Betz gegeben worden: Eine Erweiterung der Schraubenstrahltheorie. ZFM 1920.
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Glauert, H. (1929). Die Luftschraube: Impulssatz. In: Die Grundlagen der Tragflügel- und Luftschraubentheorie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47494-1_15
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