Zusammenfassung
Das Bestreben zur Verbesserung der Gleichrichterschaltungen ist dahin gerichtet, gleichzeitig einen möglichst gleichförmigen Gleichstrom und einen möglichst sinusförmigen Wechselstrom zu erzielen. Das Einschalten eines Energiespeichers bringt, wie wir bisher feststellten, in dieser Richtung nur einen teilweisen Erfolg, da die Verbesserung des Gleichstromes nur auf Kosten einer Verschlechterung der Kurvenform des Wechselstromes vor sich geht. Es bietet sich jedoch ein anderer Weg, der auch tatsächlich schon von jeher beschritten wurde, nämlich die Erhöhung der Zahl der Schaltfunktionen, d. h. die Erhöhung der Zahl der Ventilstrecken. Für die Gleichrichtung eines einphasigen Wechselstromes eröffnet sich damit die Erhöhung der Zahl der Schaltfunktionen von bisher einer pro Periode auf zwei pro Periode, leider aber auch nicht mehr. Man bezeichnet einen solchen Gleichrichter als Zweiweg- oder besser als Zweiphasengleichrichter1 (weniger glücklich auch oft Vollweggleichrichter).
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Literatur
Unter der sog. Phasenzahl eines Gleichrichters verstehen wir grundsätzlich die Zahl der nach Maßgabe der Zündung der Anoden innerhalb der ganzen Periode nacheinander wirksamen Wechselstromkreise.
Angegeben von L. Graetz. Vgl. Elektrotechn. Z. Bd. 18 (1897) S. 423 und unabhängig davon von Ch. Pollak. Vgl. Elektrotechn. Z. Bd. 18 (1897) S. 359 (sog. einphasige Graetzschaltung).
Angegeben von P. Cooper Hewitt. Vgl. Elektrotechn. Z. Bd. 25 (1904) S. 1106.
Die Reaktanz Z erscheint hier, wie auch im allgemeinen, in den späteren Beispielen, sofern nichts Besonderes über diese Reaktanz gesagt wird, z. B. daß sie eine Primärdrossel vorstellen soll, als das Attribut eines spannungsnachgiebigen, d. h. eines nicht mehr unendlich starken Wechselstromnetzes. Sie steht, wenn man von Ohmschen Widerständen absehen kann, in unmittelbarem Zu¬sammenhang mit der sog. prozentualen Kurzschlußspannung des Netzes, von der noch die Rede sein wird.
Vgl. K. Potthoff: Arch. Elektrotechn. Bd. 19 (1928) S. 301.
Vgl. F. Kleeberg: Elektrotechn. Z. Bd. 41 (1920) S. 147.
Vgl. L. P. Krijger: Arch. Elektrotechn. Bd. 13 (1924) S. 447
Vgl. Müller-Lübeck: Elektrotechn. Z. Bd. 45 (1924) S. 1360.
Vgl. auch D.C. Prince: Gen. electr. Rev. Bd. 27 (1924) S. 910.
Vgl. W.Dällenbach und E. Gerecke: Arch. Elektrotechn. Bd. 14 (1924) S. 181.
Vgl. auch Müller-Lübeck: Forschung und Technik (herausgegeben von W. Petersen), S. 146. Berlin: Julius Springer 1930. Die dortigen Formeln stellen eine Vorstufe zu den hier gegebenen dar und haben jetzt als überholt zu gelten, vgl. auch das in der Fußnote S. 139 Gesagte.
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Glaser, A., Müller-Lübeck, K. (1935). Der Zweiphasengleichrichter mit Widerstandsbelastung. In: Einführung in die Theorie der Stromrichter. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47492-7_4
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