Zusammenfassung
Die Aorta abdominalis tritt leicht nach links versetzt als Fortsetzung der Aorta thoracica auf Höhe von Th 12 durch den Hiatus aorticus in den Retroperitonealraum über und verläuft dann ziemlich genau in der Mitte der Lendenwirbelsäule. Auf Höhe der Bandscheibe L 4/5 teilt sie sich in die Aa. iliacae communes, nachdem sie zuvor paare und unpaare Äste zu den Visceralorganen abgegeben hat (Abb. 65). Laub u. Kountz [86] sowie Longo u. Santa [96] fanden als idealen Wert für das Verhältnis von iliacalen zu aortalen Durchmessern 0,6–0,7 und nicht 0,5, wie es bei den meisten Bifurkationsprothesen verwirklicht ist. Die rudimentäre Fortsetzung der Aorta abdominalis stellt die A. sacralis mediana dar, die an der Bifurkation in der Mittellinie entspringt. Umgeben ist die abdominale Aorta von Nerven und Lymphbahnen (Abb. 66). Im oberen Teil liegt sie auf der Cisterna chyli. Begleitet von gleichnamigen Venen verlaufen 4 Paar Lumbalarterien quer über die Körper der Lendenwirbel zur Versorgung von Rücken- und Bauchmuskulatur. Die Lumbalvenen sind dünnwandig und bei der Präparation der Aorta sorgfältig zu schonen. Rechtsseitig wird die Aorta von der V. cava begleitet, die durch Vereinigung der beiden Vv. iliacae communes in Höhe von L 5 entsteht und in leicht schräger Richtung nach rechts oben gegen das Foramen venae cavae zieht. Die venöse Bifurkation liegt dorsal der arteriellen. In dieser Höhe liegen Aorta und V. cava dicht beieinander, um weiter cranial immer mehr Abstand voneinander zu bekommen. Schwierigkeiten bi der Präparation sowie Komplikationen von seiten der V. cava treten also bevorzugt in Bifurkationshöhe auf [91]. Bei der Dissection der Aortenbifurkation ist sorgfältigst auf die linke V. iliaca communis zu achten, die fast horizontal über L 5 verläuft.
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© 1981 Springer-Verlag Berlin · Heidelberg
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Leitz, K.H. (1981). Zugang zur Aorta abdominalis. In: Zugangswege in der Gefäßchirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47477-4_11
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