Entwurf einer Vierspezies-Rechenmaschine

Zusammenfassung

Als letztes Beispiel soll der Entwurf eines nicht programmierbaren Tischrechners dargestellt werden [17]. Die im folgenden gegebene Aufgabenstellung wurde so beschränkt, daß der Entwurf bis in alle hier interessierenden Details noch in den Rahmen des Buches paßt. In der Praxis würde man eine derartige Maschine aus wirtschaftlichen Gründen nicht bauen; vielmehr würde man die Spezifikationen dahingehend erweitern, daß die Maschine auch häufig vorkommende Funktionen wie Quadratwurzel, trigonometrische Funktionen sowie Exponential- und Logarithmusfunktionen berechnen können muß. Die Realisierung dieser Funktionen erfordert nämlich gegenüber der Vierspezies-Maschine, welche nur die vier Grundrechenarten kann, nur noch einen verhältnismäßig geringen Mehraufwand, wie später andeutungsweise gezeigt werden wird. Auch der Schritt von der hier betrachteten Maschine zu einem Kleinrechner, d. h. einer kleinen programmierbaren Rechenanlage, würde abgesehen von dem dann benötigten Arbeitsspeicher keinen allzu großen Mehraufwand erfordern. Es liegt also nicht so sehr am Schaltungsaufwand, daß hier nur eine Maschine mit beschränkter Spezifikation entworfen wird, sondern am Darstellungsaufwand. Wenn es nur auf die Grobstruktur ankommt, können sehr komplexe Rechenanlagen auf wenigen Seiten dargestellt werden, wie man es häufig findet. Hier jedoch, wo in die Feinstruktur digitaler Systeme eingeführt werden soll, sind solche Grobdarstellungen nicht am Platz.