Zusammenfassung
Die Volljährigkeitserklärung Minderjähriger ist ein rechtsgestaltender Rechtsakt, dessen Zweck es ist, Minderjährige von der erforderlichen Reife, wenn es in ihrem Interesse ist, rechtlich den Volljährigen gleichzustellen (Palarmt-Danckelmann S. 12 Anm 1 zu § 5 BGB). Die Volljährigkeitserklärung ist nur unter gewissen Voraussetzungen zulässig, muß aber dem Vorliegen dieser Voraussetzungen nicht notwendig erfolgen; vielmehr hängt es von dem pflichtmäßigen Ermessen des Vormundschaftsgerichts ab, ob die Volljährigkeitserklärung stattfinden soll oder nicht. Jedenfalls bedarf die Volljährigkeitserklärung eines äußeren beachtlichen Anlasses; sie ist nicht dazu da, die elterliche Gewalt oder die gesetzliche Aufsicht durch den Vormund und durch das Vormundschaftsgericht zu beseitigen (JFG 17 66).
Vgl besonders Göppinger, die sachliche Voraussetzung der Volljährigkeitserklärung (§ 5 BGB), FamRZ 60 253 ff.; 479.
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© 1963 Springer Verlag OHG., Berlin/Göttingen/Heidelberg
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Hensel, F. (1963). Die Volljährigkeitserklärung Minderjähriger. In: Die Vormundschafts-, Familienrechts- und Fürsorgeerziehungssachen in der gerichtlichen Praxis. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47397-5_11
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