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Engramme als Gene und Lebformel

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Book cover Die Psychoide
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Zusammenfassung

Wenn wir von Genen reden, dürfen wir nicht außer acht lassen, daß ihre „wesentlichen“ Eigenschaften noch nirgends definiert sind. Ein Gen, von dem wir zunächst nichts wissen, als daß es die Haarfarbe um einen bestimmten Grad dunkler macht, hat wahrscheinlich noch allerlei andere Wirkungen, und welche davon die wichtige sei, ist vorläufig gar nicht zu diskutieren; mit den Pigmenten der Ober- Flächenorgane hängt z. B. die Anfälligkeit fär Hautkrankheiten und Tuberkulose zusammen.

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Literatur

  1. Üxküll: Technische und mechanische Biologie. Ergebn. d. Physiol. Bd. 20, S. 153. 1922. „Zum mindesten beweist es auf das eindringlichste die Unabhängigkeit der Impulse vom Stoff.“

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  2. Ich weiß, daß jetzt viele den Satz energisch bestreiten. Nimmt man aber den Ausdruck „Wiederholung“ nicht in naiv engem Sinne, so läßt er sich doch genügend begründen.

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  3. Einzelne wollen allerdings in den hundert Millionen größerer Moleküle, die man sich in zehnprozentiger Verdünnung in einem Kubikmikron lebender Substanz denken kann, genügend Raum für alle Gene finden. Ich glaube nicht daran. Einmal könnte ja nur ein gewisser Teil aller vitalen Moleküle Träger solcher chemisch-physikalischer Gene sein, weil sie sehr konstant bleiben und durch den Stoffwechsel und andere vitale Funktionen nicht angegriffen werden dürfen. Sollte aber nur irgendein konstantes Radikal an einem im übrigen wandelbaren Molekül die Rolle des Gens übernehmen, so müßten wir uns die Moleküle wieder komplizierter und größer vorstellen. Es scheint mir überhaupt, man könnte sich stoffliche Gene höchstens als Kombination von einer größeren Anzahl von Molekülen vorstellen, schon weil die molekularen Eigenschaften nirgends auch nur den leisesten Anklang an etwas wie eine genische Eigenschaft zeigen; will man sich denn eine Instinktanlage oder die Neigung zur Astronomie als eine chemisch-physikalische Eigenschaft eines Moleküls denken ? Aber auch abgesehen von allen diesen Überlegungen kommen wir mit den hundert Millionen Molekülen nicht aus, wenn wir anfangen, die manifesten und latenten Gene zu schätzen, und uns dabei klar bleiben, daß die nämlichen Eigenschaften in den verschiedensten Kombinationen und in gleitenden qualitativen und quantitativen Abstufungen auftreten.

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  4. Kammerer: Allgemeine Biologie. 2. Aufl. Stuttgart u. Berlin: Deutsche Verlags-Anstalt 1920.

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  5. In jeder Zelle besteht eine besondere Konstellation des reizaufnehmenden Funktionskomplexes, wie jeder Soldat im Bataillon auf den gleichen Befehl zum Antreten sich auf seinen besonderen Platz stellt.

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  6. Die spezifischen Funktionen der Hirnrinde sind „diffus“ lokalisiert, d. h. ein Teil der Organe besitzt sie im Prinzip so gut wie das Ganze; ein halbes optisches Rindenzentrum konstituiert sich wieder als Ganzes usw.

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  7. Das Tatsachenmaterial ist eigentlich noch recht spärlich, um die sehr allgemein gehaltenen Schlüsse über die Verhältnisse von Chromosomen und Genen zu tragen.

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  8. Auf psychischem Gebiet wäre das analog der Spaltung des allgemeinen Begriffes „Haus“ in „Holzhaus“, „Steinhaus“ usw.

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  9. Noch ältere Bestandteile können wir an Mangel aus anthropologischen Kenntnissen nicht erkennen.

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  10. Minkowski: Über frühzeitige Bewegungen, Reflexe u. muskuläre Reaktionen beim menschl. Foetus usw. Schweiz, med. Wochenschr. 1922, Nr. 29/30.

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  11. Eineiige Zwillinge zeigen oft ziemlich große Differenzen, die nicht exogen sein können, sie sind überhaupt niemals ganz gleich. Ebenso die eineiigen Vierlinge der Gürteltiere.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Bleuler, E. (1925). Engramme als Gene und Lebformel. In: Die Psychoide. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47396-8_8

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