Zusammenfassung
Die ersten Ideen für den Bau von Explosionskraftmaschinen entwickelten die Physiker Abbe Hautefeuille (1670), Huyghens (1680) und Papin (1690). Sie wollten die Kraft des Pulvers in den friedlichen Dienst des Antriebes sogenannter atmosphärischer Maschinen stellen, des Systems, das auch bei den ersten Dampfmotoren von Papin und Newcomen (1705) zur Verwendung kam. Bei ihm wurde die Explosions- bezw. Dampfkraft nicht unmittelbar zur Bewegung des Kolbens, sondern zur Herstellung einer Luftverdünnung im Zylinder benutzt, in den der Druck der Außenatmosphäre beim kraftäußernden Hub den Kolben hineinpreßte. Im 19. Jahrhundert trat die Entwicklung der Gaskraftmaschine beinahe bis zum Ende gegenüber den gewaltigen Fortschritten, welche in der Ausbildung des Dampfmotors gemacht wurden, sehr in den Hintergrund, wohl hauptsächlich deshalb, weil es der Technik an den Hilfsmitteln zur Überwindung der konstruktiven Schwierigkeiten gebrach, die der Bau des Gasmotors vor dem der Dampfmaschine bot. Zwar beschäftigten sich einzelne Erfinder, besonders in dem damals auf dem Gebiete der Maschinentechnik fast unumschränkt herrschenden England, dauernd mit der Idee, die Gasenergie direkt in Betriebskraft umzusetzen; ihre Versuche lieferten zwar wertvolles Material für die nachkommenden Konstrukteure, aber keine brauchbare Maschine. Der erste Motor, der in der Praxis Interesse erregte, war die Gasmaschine von Lenoir, die anfangs der 60 er Jahre erschien, um bald darauf wegen ihres außerordentlich hohen Gasverbrauchs wieder zu verschwinden.
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Literaturhinweise
Kolben Vorgang: nach der Kurbelseite, Kolbenrückgang: nach der Zylinderseite.
Engineering 1904, S. 37 ff.
Glückauf 1903, Nr. 40 u. 41.
Elektrotechnische Zeitschrift 1902, Heft 20–22.
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Baum, B. (1904). Die Motoren. In: Die Verwertung des Koksofengases, insbesondere seine Verwendung zum Gasmotorenbetriebe. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47360-9_6
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