Zusammenfassung
Es gilt im Maschinenbau allgemein eine geforderte Leistung mit geringstem Aufwand an Rohstoffen und Arbeitslöhnen in einer Maschine zu verwirklichen. Bei ortsfesten Maschinen führt das Bestreben, an Arbeitslöhnen zu sparen, zur vielseitigen Anwendung von Gußteilen, die nach ihrer Formgebung in der Gießerei eine weitere Bearbeitung mit Werkzeugmaschinen und Werkzeugen in nur geringem Umfange fordern. Zudem sind häufig zur Verminderung der Erschütterungen während des Laufs größere ruhende Massen erwünscht. Für bewegte Teile ist es jedoch schon bei ortsfesten Maschinen nötig, Materialien höherer Festigkeit zur Anwendung zu bringen und sie allseitig zu bearbeiten, um die Beschleunigungskräfte für die bewegten Massen auf einen kleinsten Betrag herabzusetzen. Wesentlich strenger gilt diese Forderung, mit kleinsten, streng gestalteten Querschnitten größte Kräfte zu übertragen, für Maschinen, die dem Betriebe von Verkehrsmitteln dienen, weil hier schon das Maschinengewicht eine Minderung der Nutzladefähigkeit des Fahrzeugs bedeutet. Von hervorragender Wichtigkeit wird die Regel aber erst für die Gestaltung von Luftfahrzeugen, weil hier im allgemeinen das Verhältnis von Fahrwiderstand zu Gewicht ungünstiger als bei Landfahrzeugen ist, und die Nutzleistung des Triebwerks durch die unumgänglich niedrigen Wirkungsgrade der Luftschrauben besonders stark herabgesetzt wird. Für den Bau von Luftfahrzeugen können daher nur solche Stoffe in Betracht kommen, deren Festigkeit im Verhältnis zu ihrem Gewicht sehr groß ist, und die Gestaltung kann ausschließlich durch allseitige Bearbeitung auf möglichst kleine Abmessungen erfolgen.
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Bader, H.G. (1924). Ausführung. In: Flugzeugbaukunde. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47354-8_8
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