Zusammenfassung
Nach der Atomtheorie stellt man sich unter Atomen die kleinsten Teile eines Elements vor. Als Moleküle bezeichnet man die kleinsten Teile einer chemischen Verbindung. Ein Molekül besteht mithin aus mehreren Atomen. Die Atome sind miteinander nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten verknüpft. Die Verknüpfung erfolgt nach gewissen Verwandtschaften (Affinitäten) der Atome zueinander. Die zahlenmäßigen Verhältnisse dieser Verknüpfung werden durch Wertigkeiten (Valenzen) geregelt, wobei unter Wertigkeit die Anzahl von Wasserstoffatomen verstanden wird, die sich mit dem Atom des betreffenden Elements veibinden können. Wir unterscheiden Elemente mit 1, 2 usw. bis 8 Wertigkeiten, wobei auch ein und dasselbe Element in mehreren Wertigkeitsstufen auftreten kann. Man bringt dann die niedere Wertigkeitsstufe vielfach mit der Endung „o“ zum Ausdruck, die höhere mit der Endung „i“. So spricht man von Ferro-Salzen beim zweiwertigen, von Ferri-Salzen beim dreiwertigen Eisen. Mitunter bezeichnet man die niederwertige Sauerstoffverbindung eines Elements, das in 2 Wertigkeitsstufen auftritt, als „-oxydul“, die höhere als „-oxyd“. Bei gewissen Salzen gebraucht man die Endung „-ür“, um die niederwertige Verbindung zu kennzeichnen, und die Endung „-id“ als Zeichen der höheren Wertigkeitsstufe. Als Beispiel sei das SnCl2, Stannochlorid oder Zinnchlorür, und das SnCl4, das Stannichlorid oder Zinnchlorid genannt. Neuerdings gibt man die jeweilige Wertigkeitsstufe durch eine in Klammern hinzugesetzte Zahl zum Ausdruck, wie z. B. SbCl3, Antimon-(3)-chlorid oder MnSO4, Mangan-(2)-sulfat.
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Ammon, R., Fabisch, W. (1931). Theoretische Vorbemerkungen. In: Praktikum der Qualitativen Analyse für Mediziner. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47346-3_1
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-47346-3_1
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