Zusammenfassung
Auf Grund meiner Untersuchungen gelangte ich zu dem Satze, daß den Organismus niemals ein Tropismus, sondern stets eine Unterschiedsempfindlichkeit leitet. Ich unterscheide bezüglich der letzteren eine solche für ein Nebeneinander von einer solchen für ein Nacheinander. Beide Formen der Unterschiedsempfindlichkeit bestehen z. B. für das Auge des Menschen und für seine Haut; mit Hilfe seines Geruchsorganes vermag er dagegen nur ein Nacheinander wahrzunehmen; gleichzeitig dargebotene Gerüche mischen sich für ihn. Will er sich über die Diffusionsrichtung eines heranströmenden gasförmigen Körpers orientieren, so saugt er durch die Nase verschiedentlich Proben von mehreren Seiten ein, indem er den Kopf umherwendet oder sich womöglich von seinem Platze fortbewegt; er läßt also ein Nacheinander auf sich wirken. Bei den Metazoen befindet sich bereits jedes einzelne Auge allein im Dienste einer Unterschiedsempfindlichkeit für ein Nebeneinander; dieselbe kommt nicht etwa bloß dann zustande, wenn symmetrisch gelegene Augenpaare gleichzeitig funktionieren.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Alverdes, F. (1922). Die Reaktionsarten. In: Neue Bahnen in der Lehre vom Verhalten der Niederen Organismen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47344-9_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-47344-9_3
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