Zusammenfassung
Auf den Rangierbahnhöfen werden die Güterzüge nach Beendigung ihrer Fahrt aufgelöst und hierbei in Wagengruppen und Einzelwagen zerlegt. Die Wagen der gleichen Verkehrsbeziehungen rollen in je ein besonderes Gleis. Aus diesen Gleisen werden die Wagengruppen herausgezogen und zu Güterzügen anderer Zusammensetzung neugebildet. Auf den Rangierbahnhöfen werden aber nicht nur die Güterzüge, die von der freien Strecke kommen, aufgelöst und neugebildet, sondern auch die t-bergabezüge von und zu den Ortsgüterbahnhöfen, den Hafenbahnhöfen, Schlachthöfen, Eisenbahnwerkstätten und den Gleisanschlüssen zu den industriellen Werken der benachbarten Stadt. Aus ihrer Zweckbestimmung als Gütersammel- und Verteilungsstelle ergibt sich für die Rangierbahnhöfe eine gewisse natürliche Lage an den Bahnknotenpunkten in der Nähe der Ursprungsorte für Massengüter und Industrieerzeugnisse, sowie in der Nähe der Häfen und der Großstädte. Dadurch, daß zu den Verkehrsströmen der Strecke noch der örtliche Verkehr hinzutritt, werden die Bahnanlagen besser ausgenutzt und die Neubildung der Güterzüge für die Strecken und die öffentlichen Ladeanlagen geschieht gleichzeitig. Durch beide Umstände wird die Möglichkeit der Zugbildung mannigfaltiger und daher jede unnötige Umbildung der Güterzüge vermieden. Weiterhin wird erreicht, daß die Güterzüge unverändert möglichst weit laufen können. Man kann hiernach als Rangierbahnhof einen solchen Bahnhof bezeichnen, der die Aufgabe hat, Güterzüge sowohl aus den Verkehrsströmen der Strecken als auch aus dem örtlichen Verkehr zu zerlegen und für andere Verkehrsbeziehungen neuzubilden.
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Müller, W. (1950). Die Zugbildungsbahnhöfe für Güter- und Personenverkehr. In: Bahnhöfe und Fahrdynamik der Zugbildung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47337-1_5
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