Darstellung der Sehnerven mit Äquidensiten

Zusammenfassung

Nicht immer ist in der Auswertung von Fotografien allein die Beurteilung von Strukturen wichtig. Gerade für die wissenschaftliche Deutung hat auch die Differenzierung von Grautönen besonderen Wert. Flächen gleicher Tönung kann man durch Anlegen eines Graukeils bestimmen. Eine andere Möglichkeit bietet die Äquidensitometrie. Mit ihrer Hilfe lassen sich Linien gleicher Dichte aufzeigen. Diese Technik findet ihre Anwendung in der Luftbildauswertung sowie in der Bildanalyse schlecht auflösbarer Strukturen, wie etwa bei Fotos von Chromosomen. In der Physik wird diese Methode zum Ausmessen von Interferenzbildern angewandt. Solche Äquidensitendarstellungen sind auch für die Auswertung von Fundusfotos von Bedeutung, wenn man nähere Aussagen über Begrenzungs-strukturen, wie etwa an der Papille oder im Bereich der Gefäße machen möchte. Das technische Problem wird folgendermaßen gelöst: Äquidensiten entstehen, wenn man ein Negativ und ein Positiv übereinanderlegt und dann kopiert. Es entstehen scharf begrenzte Linien. Durch Verschiebung der Vorlagen können jedoch Fehler verursacht werden. Aus diesem Grunde findet die Solarisation oft Anwendung. Hier werden Negativ und Positiv auf dem gleichen Bild vereinigt und zwar wird das belichtete Papier kurz entwickelt, dann einer diffusen Nach-belichtung ausgesetzt und schließlich zu Ende entwickelt. Solche Äquidensiten, von denen dann wiederum Äquidensiten zweiter und dritter Ordnung angefertigt werden können, sind bei Verwendung harter Negative das Resultat.