Zusammenfassung
Die akute Leukämie ist in ihrer typischen Ausprägung ein klar definiertes, wenn auch in den morphologischen Details vielfältiges Krankheitsbild, das bei gegebenem Verdacht durch die Untersuchung von peripherem Blut und Knochenmark ohne Schwierigkeit diagnostiziert werden kann. Die akute Leukämie ist durch zwei Hauptbefunde gekennzeichnet: einerseits durch das Auftreten einer morphologisch abnormen Population unreifer, funktionsunfähiger Zellen, andererseits durch eine hämopoietische Insuffizienz, welche zu den bekannten Symptomen der Anämie, Infektgefährdung und hämorrhagischen Diathese führt. Beide Veränderungen entwickeln sich im allgemeinen ohne eine bestimmte Vorerkrankung, nehmen rasch progredient zu und führen unbehandelt in Wochen oder Monaten zum Tode. Nur durch die cytostatische Therapie gelingt es in einem Teil der Fälle, die Leukämiezellzahl zu verringern und eine Repopulation des Knochenmarks mit normalen Blutzellen zu erreichen, also eine Remission einzuleiten, aus der sich trotz Erhaltungstherapie später wieder ein Rezidiv entwickelt.
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Heimpel, H. (1973). Frühphasen und Vorstadien der akuten Leukämie. In: Neunundsiebzigster Kongress. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Innere Medizin, vol 79. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47087-5_41
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