Zusammenfassung
Es ist gebräuchlich, eine subjektiv und objektiv gesunde, arbeits- und leistungsfähige Menschengruppe als „normal “ und bei gegebener Homogenität hinsichtlich der Milieubedingungen und der Altersstruktur auch als Kollektiv im statistischen Sinne anzusehen. Die unter Tage arbeitende Belegschaft einer Kohlenzeche, subjektiv und nach den üblichen Kriterien ärztlicher Beurteilung auch objektiv ohne krankhafte Veränderungen ist auch dann als gesund zu betrachten, wenn ein Teil dieser durchweg staubexponierten Bergleute röntgenologisch Lungenveränderungen einer beginnenden oder leichten Pneumokoniose hat. Ob diese also hinsichtlich des Berufes, aber auch des lokalen und sozialen Milieus weitgehend homogene Population als „Norm “ gelten darf, möge der Versuch einer Analyse ihres immunologischen oder biologischen Reaktionsverhaltens als Problem aufzeigen, wie es sich wahrscheinlich bei epidemiologischen Studien anderer Menschengruppen in ähnlicher Weise stellt.
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Gundel, E., Müller, H.O., Fritze, E. (1969). Die Problematik der „Norm “ am Beispiel der Untertagebelegschaft einer Kohlenzeche. In: Schlegel, B. (eds) FÜnfundsiebzigster Kongress. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft Für Innere Medizin, vol 75. J.F. Bergmann-Verlag, Munich. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47085-1_48
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Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag, Munich
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