Zusammenfassung
Ungleich große Abbildungen der Umwelt auf den Netzhäuten beider Augen entstehen durch Verschiedenheiten der Abbildungsverhältnisse, so bei asymmetrischer Konvergenz und Anisometropie; es ist das Verdienst von Herzau, unter derartigen Bedingungen untersucht und darüber in der deutschen Literatur berichtet zu haben. Es ist jedoch nicht leicht, eine Aniseikonie messend zu erfassen; eine einfache Methode könnte darin bestehen, daß der Untersucher das Minimum separabile beider Augen miteinander in Beziehung setzt. Nach Ansicht der Autoren soll es aber auch der Versuchsperson selbst möglich sein, die zwei Abbildungen eines Umweltteiles, welche vom sensorischen Apparat jedes Auges aufgenommen werden, untereinander zu vergleichen; dazu muß allerdings das sensomotorische Sehwerkzeug des Menschen in ein rein sensorisches verwandelt werden. Dieses Ziel wird dadurch angestrebt, daß beide Augen durch Darbietung eines Fixationsobjektes unbewegt gehalten werden. Mit dieser Maßnahme soll auch eine Abgrenzung zwischen Aniseikonie und Heterophorie als einer rein motorischen Störung möglich sein. Nach den bisher vorliegenden Erfahrungen entstehen aber Schwierigkeiten; es weiden Aniseikonien gemessen, obwohl die sensorischen Abbildungsverhältnisse keine solchen erwarten lassen; andrerseits sind sicher vorhandene Abbildungsverschiedenheiten nicht oder nicht vollständig faßbar.
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© 1951 Verlag von J. F. Bergmann
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Piper, H.F. (1951). Untersuchungen zum Aniseikonieproblem. In: Der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft. Bericht Über Die Sechsundfünfzigste Zusammenkunft, vol 56. J.F. Bergmann-Verlag. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47081-3_14
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Publisher Name: J.F. Bergmann-Verlag
Print ISBN: 978-3-8070-0230-9
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