Zusammenfassung
Kann eine ventrikuläre tachykarde Rhythmusstörung nicht zufriedenstellend behandelt werden, so gibt es grundsätzlich noch die Möglichkeit der Implantation eines sogenannten „Antitachykarden Schrittmachersystems“ oder es kann versucht werden, durch chirurgische Maßnahmen eine therapiere fraktäre Arrhythmie zu unterdrükken. Dabei kann davon ausgegangen werden, daß der weit überwiegende Teil derartiger Arrhythmien auf dem Boden einer narbigen Veränderung des Myokards entsteht. Man unterscheidet bei den antitachykarden Schrittmachersystemen: das sog. „Scanning System“, das heißt, der Schrittmacher muß die Tachykardie detektieren, das kritische Fenster selbst suchen und darin gezielt einen oder mehrere Stimuli abgeben. Andererseits gibt es die sog. Radiofrequenzsysteme, wobei der Patient bei Einsetzen der Tachykardie über einen mitgeführten Sender im implantierten Generator eine schnelle Impulsfolge auslöst und damit die Tachykardie terminiert. Die Problematik solcher Systeme ist jedoch mannigfach. Der elektrophysiologische Charakter einer ventrikulären Tachykardie — die im Unterschied zu den supraventrikulären Tachykardien meist keine fixe anatomische Leitungsbahn hat — kann sich ändern, das kritische Fenster kann sich verschieben und es besteht die Gefahr einer Degeneration in Kammerflattern oder Kammerflimmern.
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Klein, H. (1981). Elektrische versus chirurgische Therapie der medikamentös intraktablen tachycarden ventrikulären Rhythmusstörungen. In: Schaper, W., Gottwik, M.G. (eds) Fortschritte in der Kardiologie. Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Herz- und Kreislaufforschung, vol 47. Steinkopff, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47066-0_45
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