Zusammenfassung
Der „Harninfekt“ ist in der Regel Symptom eines vom Zusammenwirken zahlreicher Einzelfaktoren abhängigen Krankheitsgeschehens, dessen Behandlung wesentlich auf der Erkennung infektprädisponierender Faktoren beruht und dessen erfolgreiche Bekämpfung im hohen Maße von deren Frühbeseitigung und der antibakteriellen Frühbehandlung der Entzündung abhängig ist. Eine erfolgversprechende Bekämpfung und Prophylaxe muß daher auf der rechtzeitigen Erkennung entsprechender Faktoren und einer verbesserten Erkenntnis der Gefährdungsmomente aufbauen. Die Ausheilung einer Pyelonephritis ist schon bei einem reiskorngroßen infizierten Kelchstein auch mit hohen Antibiotikadosen nicht zu erreichen; hierauf haben wir gemeinsam mit Hubmann bereits 1966 hingewiesen. Die persistierende Infektion, d.h. also das Versagen einer auch gezielt durchgeführten individuellen Chemotherapie wird hier häufig zu Unrecht dem eingesetzten antibakteriellen Wirkstoff zu Last gelegt. Die alleinige medikamentöse Infektbehandlung ohne Beseitigung der Infektursache bleibt immer palliativ.
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© 1975 Dr. Dietrich Steinkopff Verlag, Darmstadt
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Brühl, P. (1975). Objektivierung und Verlaufskontrolle des Infekts beim Harnstein. In: Vahlensieck, W., Gasser, G. (eds) Pathogenese und Klinik der Harnsteine IV. Fortschritte der Urologie und Nephrologie, vol 7. Steinkopff. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47055-4_28
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Publisher Name: Steinkopff
Print ISBN: 978-3-7985-0438-7
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