Möglichkeiten und Erscheinungsformen bei der Auflösung von Harnsteinen

Zusammenfassung

Es wurden 15 größere Harnsteine unterschiedlicher mineralischer Zusammensetzung ausgewählt und durch das Steinzentrum gevierteilt. Während wir von je einem dieser Teilstücke ar:schließend Raster-Elektronenmikroskopische Aufnahmen und Röntgenbeugungs-Diagrammen anfertigten, das ist die Gruppe A, wurden die übrigen einer 3-wöchigen unterschiedlichen Lösungsbehandlung unterworfen. Dabei wurden die Teilstücke der einen Gruppe, das ist die Gruppe B, in 5 ml Urin eines Harnsteinpatienten, der mit NK 517 täglich 3×2 Kapseln behandelt wurde, zu lösen versucht. Das 3. Teilstück wurde in 5 ml Urin einer gesunden Versuchsperson, das ist die Gruppe C, und das 4. Teilstück in 5 ml destillierten Wasser, das ist die Gruppe D, zu lösen versucht. Die Proben wurden während dieses Versuches kontinuierlich in einer Schüttelmaschine bewegt; sie kamen dadurch stetig mit anderen Teilen des Lösungsmittels in Berührung. pH-Messungen führten wir zu Anfang und am Ende der Versuchszeit durch. Der pH-Wert des Lösungsmittels lag zu Anfang bei allen Medien im sauren Bereich (pH 5,4–5,5). Am Ende der Versuche lag der pH-Wert bei der Gruppe B im alkalischen Bereich pH 6,9–7,0, bei der Gruppe C trat keine Änderung der pH-Werte ein (sie blieben im sauren Bereich) und bei der Gruppe D fand sich bei den Struvit-Steinen eine Verschiebung der pH-Werte in den alkalischen Bereich, während bei Weddellit- und Whewellit-Steinen der pH-Bereich zwischen Ph 5,4–5,5 lag. Auch der Gewichtsverlust wurde bestimmt.

Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft