Fixierter Budgetüberschuß

Zusammenfassung

Im ersten Teil wurde eine geschlossene Wirtschaft unterstellt, in der das inländische Kapital dem inländischen Vermögen entspricht. Nun wird eine offene Wirtschaft untersucht. In dieser besteht zum einen die Möglichkeit, inländisches Kapital durch eine Verschuldung im Ausland zu finanzieren, und zum anderen, inländisches Vermögen im Ausland anzulegen. Es wird unterstellt, daß weltweit ein homogenes Gut produziert wird. Dabei können Ausländer das Gut im Inland und Inländer das Gut im Ausland erwerben. Die Funktion des internationalen Handels besteht somit darin, ein Auseinaderklaffen von inländischer Produktion und inländischer Verwendung zu ermöglichen. Überschreitet die inländische Produktion die inländische Verwendung, so entsteht ein Handelsbilanzüberschuß. Dieser läßt ein Auslandsvermögen entstehen, auf das Zinsen erzielt werden. Diese müssen vom Ausland finanziert werden. Langfristig sind dazu Handelsbilanzüberschüsse im Ausland notwendig. Insofern fokussiert das Modell auf den intertemporalen Aspekt des internationalen Handels und blendet den Aspekt der Spezialisierung aus. Dies erscheint angemessen, da die Rentenversicherung im wesentlichen die intertemporale Konsum-Spar-Entscheidung und damit die Vermögensbildung beeinflußt, nicht aber die Produktionsbedingungen. Grundlegende Darstellungen des Wachstumsmodells der kleinen offenen Wirtschaft finden sich in Blanchard und Fischer (1989), Eaton (1989) und in Barro und Sala-i-Martin (1995).