Zusammenfassung
Das fünfte Kapitel beschließt den generellen Überblick und ist dem dritten und letzten Akteur auf dem Markt für Lebensmittelsicherheit gewidmet. Es beschäftigt sich mit Lebensmittelsicherheit und Kontrollen aus der Sicht der Anbieter.
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Literatur
Zum Beispiel Ferkelerzeuger und Schweinemäster in der Landwirtschaft, Hersteller von Halbwaren und Endprodukten in der Lebensmittelindustrie oder die Unterteilung des Handels in Groß- und Einzelhandel.
Hierunter wird die Ernährungsindustrie einschließlich industrieller Kleinbetriebe und Großunternehmen des Emährungshandwerks verstanden. Statistisch erfaßt werden nur Betriebe mit mindestens 20 (z.T. 10) Beschäftigten (BML, 1996, S. 84).
Angaben für 1991. Bei einigen Wirtschaftszweigen wie den Ölmühlen, der Zuckerindustrie oder den Brennereien ist der Konzentrationsgrad erheblich größer. Bei den umsatzstarken Warenbereichen Backwaren, Süßwaren, Milch, Fleisch und Bier ist die Konzentration gering bis mäßig einzustufen (BML, 1995, S. 84 und Materialband, S. 112).
In der praktischen Anwendung bereitet das Prinzip der Opportunitätskosten immer dann Schwierigkeiten, wenn keine vollständige Ertrags-Kosten-Kongruenz der alternativen Verwendung besteht.
Diese Dreiteilung wird in der Literatur auch als „herkömmliche Einteilung“(Kandaouroff, 1994, S. 765) oder als „traditionelle Kostengliederung“(Wildemann, 1992, S. 762) bezeichnet. Sie wird auch in aktuellen Veröffentlichungen noch angewendet (ebd.).
Unter den Begriff der „Schadstoffkontrollkosten“sollen auch die Kosten fallen, die durch die Kontrolle von Schadorganismen verursacht werden. Die Vereinfachung wurde zugunsten des Sprachflusses vorgenommen.
Ein wirtschaftlichkeitsneutraler Einfluß auf die Kontrollkosten könnte z.B. eine neue Verordnung sein, die eine andere als bisher verwandte Prüfmethode im Produktionsprozeß vorschreibt. Das betriebsinterne Kontrollsystem muß entsprechend umgestellt werden, die Kontrollkosten des Umstellungsjahres könnten daraufhin absolut höher sein als die des Vorjahres.
Eventuell werden sogar Werte unterhalb der staatlichen Norm in Kauf genommen, wenn davon ausgegangen werden kann, daß externe Kontrollen ausreichend unwahrscheinlich bzw. die zu erwartenden externen Fehlerkosten entsprechend niedrig sind.
Hierunter werden in diesem Falle Anbieter eines niedrigeren Niveaus an Lebensmittelsicherheit verstanden, die vorgeben, ein höheres Niveau anzubieten und den gleichen Preis wie die überdurchschnittlichen Anbieter verlangen.
Eine umfassende Untersuchung über die vertraglich vertikale Koordination in der deutschen Landwirtschaft bietet Drescher (1993).
Umfangreichere Kooperationen über alle Stufen der Lebensmittelkette hinweg werden vermehrt im Ausland beobachtet. So beschreibt Helbig (1995) für die Schweinefleischproduktion eine gelenkte Kettenorganisation in den Niederlanden und eine partizipative Kettenorganisation in Dänemark und vergleicht diese Organisationsformen mit der in Deutschland üblichen Kettenorganisation über Verträge.
Die Europäische Kommission verkündete 1989 ein „Globales Konzept für Zertifizierung und Prüfwesen — Instrument der Gewährleistung der Qualität bei Industrieerzeugnissen“, das ein Qualitätssicherungsverfahren der Normenreihe EN 29.000 bzw. DIN ISO 9.000 ff anspricht. Zu Industrieerzeugnissen zählen hier auch weiterverarbeitete Lebensmittel (Gorny, 1995, S. 1).
Den Zusammenhang zwischen Produkthaftung und Qualitätssicherung hat Hahn (1993) für die Lebensmittelwirtschaft in Form eines Leitfadens aufgearbeitet.
Einen Überblick über Stichprobenpläne für chemische, physikalische, sensorische und mikrobiologische Kontrollen bietet Pichardt, 1994, S. 122 ff.
Für den Bereich der Lebensmittelwirtschaft gab es Anfang 1995 zehn akkreditierte Zertifizierungsorganisationen für Qualitätsmanagement-Systeme (Claussen und Lippert, 1995, Rdn. 345). Die Normkonformitätsprüfung wird auch als externes Audit bezeichnet und wird für den Lebensmittelsektor z.B. von Gorny (1990) ausführlich beschrieben.
Pioniere im normengerechten Qualitätsmanagement sind beispielsweise die niederländische und dänische Schweinefleischindustrie. In Dänemark verlagert sich der Zertifizierungsprozeß jetzt auf den Agrarsektor (Maurer und Drescher, 1996, S. 236).
Es gibt aber auch erste Erfahrungen, daß die Normenreihe DIN EN ISO 9.000 ff auf die Qualitätssicherung eines landwirtschaftlichen Familienbetriebs übertragen werden kann (vergl. Nüssel, 1996).
So führten autoritäre Strukturen und fehlende Kommunikation häufig zu unmündigen, frustrierten und nicht engagierten Mitarbeitern.
Pichardt (1994, S. 198) empfiehlt, den Katastrophenplan einmal jährlich praktisch auf seine Effizienz hin zu überprüfen.
Dieser Ausschuß setzt sich paritätisch aus Repräsentanten der Landwirtschaft, der Industrie, des Handels, der Verbraucher und der Gewerkschaften zusammen. Er nimmt zu Vorschlägen der Kommission Stellung und gibt ggf. Anregungen (Horst, 1994, S. 478).
Die Deutsche Lebensmittelbuch-Kommission wird laut LMBG, § 34 vom Bundesgesundheitsminister berufen. Sie setzt sich aus Vertretern der Wissenschaft, der Lebensmittelüberwachung, der Verbraucherschaft und der Lebensmittelwirtschaft zusammen und legt die Leitsätze des Deutschen Lebensmittelbuches fest. Die Leitsätze beschreiben die für die Verkehrsfähigkeit von Lebensmitteln bedeutsamen Merkmale wie Herstellung und Beschaffenheit (LMBG, § 33).
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© 1997 Physica-Verlag Heidelberg
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Wiegand, G. (1997). Das Angebot an Lebensmittelsicherheit: Strategien der Unternehmen. In: Die Schadstoffkontrolle von Lebensmitteln aus ökonomischer Sicht. Umwelt und Ökonomie, vol 20. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-47007-3_6
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Publisher Name: Physica-Verlag HD
Print ISBN: 978-3-7908-1024-0
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