Zusammenfassung
Im Vergleich zu den Vereinigten Staaten sind die Gründungsaktivitäten in der Biotechnologie in Deutschland vergleichsweise gering. Eine wesentliche Ursache hierfür ist, daß anders als in den USA in Deutschland die Biotechnologie keinen spekulativen Bereich für Kapitalanleger darstellt, so daß für entsprechende Engagements an jungen und kleinen Unternehmen durch potentielle Investoren kaum in nennenswertem Umfang Mittel für einen Beteiligungs- bzw. Risikokapitalfonds eingeworben werden können. Während in den USA zumindest bis vor wenigen Jahren ein breites Kapitalangebot zur Investition in Biotechnologieunternehmen zur Verfügung stand (von den sogenannten Business Angels, d. h. reichen Privatinvestoren, über Pensionskassen bis hin zur Börseneinführung kleiner Unternehmen), ist in Deutschland vor allem der Kreditsektor auf dem Beteiligungskapitalmarkt aktiv, der in der Regel risikoreiche Engagements in neue Unternehmen scheut1. Dennoch hat auch in Deutschland in den vergangenen Jahren, nicht zuletzt durch den Modellversuch „Beteiligungskapital für junge Technologieunternehmen“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF), das finanzielle Engagement zur Unterstützung der Gründung und des Aufbaus junger Technologieunternehmen zugenommen. Bis Ende 1992 hatten alle in Deutschland tätigen Beteiligungsgesellschaften insgesamt 232 Mio. DM in Biotechnologieunternehmen investiert. Das entspricht einem Anteil von 4,5 Prozent an der Gesamtsumme aller bis dahin eingegangenen Beteiligungen von 5,1 Mrd. DM (vgl. Anhang 3).
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© 1997 Physica-Verlag Heidelberg
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Reiß, T., Koschatzky, K. (1997). Instrumente und Maßnahmen zur Förderung der Biotechnologie. In: Biotechnologie. Technik, Wirtschaft und Politik, vol 24. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46997-8_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-46997-8_4
Publisher Name: Physica-Verlag HD
Print ISBN: 978-3-7908-0985-5
Online ISBN: 978-3-642-46997-8
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