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Erklärungs- und Wachstumsmuster: Sektor- und branchenspezifische Entwicklung der Betriebsgrößen seit 1970

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Book cover Die Prosperität kleiner Betriebe

Part of the book series: Beiträge zur Mittelstandsforschung ((MITTELSTANDSF.,volume 3))

  • 23 Accesses

Zusammenfassung

Die aus der wirtschaftlichen und technologischen Dynamik der letzten zwei Jahrzehnte abgeleiteten Hypothesen zum Wachstum kleiner Betriebe werden im folgenden einer wirtschaftssystematisch differenzierenden Analyse gegenübergestellt. Dabei interessiert, in welchen Wirtschaftsbereichen Kleinbetriebe besonders zugenommen haben und inwieweit sich auch unter sektor- und branchenspezifisch unterschiedlichen Kontextbedingungen plausible Erklärungen für die betriebsgrößenstrukturellen Veränderungen finden lassen.

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Literatur

  1. “Öffentliche Dienstleistungen” bzw. Organisationen ohne Erwerbszweck, Gebietskörperschaften und Sozialversicherungen, die hier ansonsten aufgrund des Vergleichs mit der Unternehmensentwicklung ausgeklammert wurden (s. Kap.2).

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  2. Hier immer auf der Berechnungsbasis der “nicht-landwirtschaftlichen Arbeitsstättenzählung”.

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  3. Noch zwischen 1950 und 1961 sind die Dienstleistungsbeschäftigten insgesamt um rund 60%, jedoch die des

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  4. “öffentlichen Sektors” nur um 33% gewachsen. Doch zwischen 1961 und 1970 betrug die Zuwachsrate der “öffentlichen Dienste” 37%, während der gesamte tertiäre Sektor nur um 14% zugenommen hat. In absoluten Zahlen waren von den in diesem Zeitraum zusätzlichen 1,44 Mill. Dienstleistungsbeschäftigten allein 856 Tsd. im sog. “öffentlichen Sektor” hinzugekommen. (Diese Zahlen dienen nur als grobe Anhaltspunkte für das unterschiedliche Wachstum privater und öffentlicher Dienste. Denn dabei ist zu berücksichtigen, daß in 1950 West-Berlin nicht enthalten war und zudem für 1961 kein bis auf Branchenebene angepaßter Datensatz vorliegt, d.h. einzelne Wirtschaftsgruppen in den Zählungsjahren unterschiedlich berücksichtigt bzw. zugeordnet wurden.)

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  5. Verarbeitendes Gewerbe, Baugewerbe, Bergbau, Energie- und Wasserversorgung. Betriebe in der Land- und Forstwirtschaft, die aufgrund der Besteuerung als Gewerbebetriebe in der nicht-landwirtschaftlichen Arbeitsstättenzählung aufgenommen sind, werden hier als Grenzfall dem sekundären Sektor zugeordnet.

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  6. Handel, Verkehr und Nachrichtenübermittlung, Kredit- und Versicherungsgewerbe sowie Dienstleistungen, soweit von Unternehmen und freien Berufen erbracht

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  7. Diese Daten konnten auch vom Statistischen Bundesamt nicht aufbereitet werden, da hierfür die Angaben der einzelnen Landesämter fehlen. In Abschnitt 4 dieses Kapitels wird jedoch — soweit mit den Daten nachvollziehbar — der Dezentralisierungsgrad einzelner Branchen dargestellt.

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  8. Im sekundären Sektor ist, auf diese Betriebsgrößen bezogen, die Bilanz der Veränderungen in den Beschäftigtenzahlen durch die Verluste der Kleinstbetriebe (1–4 Beschäftigte) und der Kleinbetriebe (20–49 Beschäftigte) einerseits und den Zugewinn bei den Kleinbetrieben mit 5–19 Beschäftigten andererseits nahezu ausgeglichen, so daß “unterm Strich” ein gesamtwirtschaftlicher Zugewinn von 1,77 Mill, bestehen bleibt

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  9. Beispiel: 1990/1991 hat die Monopolkommission die Marktvormachtstellung großer Unternehmen in bestimmten Branchen dargelegt (vgl. Deutscher Bundestag, Drucksache 12/3031 v. 13.7.92). Dabei wurde nicht die soziale Aggregierung der Erwerbstätigen, sondern die Unternehmenskonzentration anhand von Umsatzdaten nachgewiesen (zur Problematik und Aussagekraft von Umsatzdaten vgl. Kap.2). Als Indikatoren wurde von der Kommission der Umsatzanteil der 3, 6,10, 25 und 50 größten Unternehmen in den jeweiligen Branchen (als absolutes Konzentrationsmaß) verwendet. Zum anderen wurde die Konzentration anhand des Herfindahl-Indexes berechnet (Zu berücksichtigen ist, daß die Untersuchung der Monopolkommission durch eine etwas andere Fragestellung, nämlich die der Marktmacht einzelner Unternehmensgruppen, gelenkt war.) Allerdings beruht der Befund der Monopolkommission vor allem auf den Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten (Erfassungsgrenze in der Statistik des Produzierenden Gewerbes) und klammert dadurch den hier anstehenden eigentlichen Untersuchungsgegenstand der Kleinbetriebe weitestgehend aus.

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  10. Graphisch läßt sich der Koeffizient als Verhältnis der Fläche zwischen der Lorenzkurve und der Gleichver-teilungsdiagonalen zur Fläche unter der Gleichverteilungsdiagonalen interpretieren. Er umfaßt einen Wertbereich von Null (bei vollständiger Gleichverteilung) bis Eins (bei vollständiger Konzentration). Im Gegensatz zum Herfindahl-Index wird damit die Struktur der unteren Größenklassen etwas stärker berücksichtigt.

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  11. Da auf der Ebene der wirtschaftlichen Einheiten (Unternehmen) der Tätigkeitschwerpunkt und damit die Branchenzuordnung aufgrund der Diversifikationstendenzen bei Mehrbetriebsunternehmen Probleme bereitet (s.o), beschränkt sich nachfolgende Analyse vorerst auf die Arbeitsstättenebene.

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  12. Da diese Anteilsverschiebung in nahezu allen produzierenden Branchen in jeweils beiden oberen Größenklassen (mit zwischen 500 und 999 sowie mehr als 1000 Beschäftigten) zu beobachten ist, werden die “Großbetriebe” im folgenden zu einer Kategorie mit mehr als 500 Beschäftigten zusammengefaßt.

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  13. Dies betrifft auch die angesprochenen Ausnahmefälle hinsichtlich der Homogenität der Veränderungen in den Branchen.

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  14. Die Struktureffekte der Randverteilungen wurden kontrolliert, indem die Zellenbesetzung an gleichverteilten Randhäufigkeiten unter Beibehaltung der Assoziation innerhalb der Tabelle angepaßt wurden (gemessen über die Kreuzproduktverhältnisse). Die Zellenbesetzung der Kreuztabellen wurde hierbei nach einem von Mosteller vorgeschlagenen Verfahren angepaßt (vgl. Mosteller 1968).

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  15. Natürlich setzen sich die auf der Stufe des hier gewählten Branchenaggregats gewonnenen Beobachtungen aus einer Reihe unterschiedlicher Einzelentwicklungen auf tieferer wirtschaftlicher Ebene zusammen, die auch so weit als möglich berücksichtigt werden. Bei der Entfaltung eines dominanten Entwicklungsmusters muß jedoch (zunächst) an einigen Stellen von Sonderentwicklungen abgesehen bzw. abstrahiert werden. An anderer Stelle werden in einem weiteren Analyseschritt die Entwcklungen in einer noch tieferen wirtschafts-systematischen Gliederung nachvollzogen.

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  16. Die handwerkliche Orientierung einer überwiegenden Zahl von kleinen Betrieben dieser Branchen schließt industrielle Fertigungsweisen größerer Produktionsstätten nicht aus, sondern bietet nur einen richtungsweisenden Indikator. Die in der tieferen Gliederung der Wirtschaftszweigsystematik unterschiedliche Zusammensetzung der Branchenaggregate lassen bei der Zuordnung zum Handwerk Ungenauigkeiten entstehen, die hier in der Analyse bestmöglich durch weitergehende Aufschlüsselungen berücksichtigt wurden und in manchen Fällen dazu führten, der Branche zusätzlich das Merkmal “kleinindustrieH” zuzuordnen. Zum Handwerk auf der Endverbraucherstufe als “Industriekonkurrenten” zählen das Nahrungsmittelhandwerk, das Bekleidungs-, Textil und Lederhandwerk sowie die Möbeltischler (vgl. RWI-Handwerksberichte 1988:22). Gemessen am Anteil der Handwerksgruppen (nach der Arbeitsstättenzahlung als solche ausgewiesene Wirtschaftsklassen) sind 1987 in der Bekleidungsbranche über die Hälfte (darunter v.a. das Schneiderhandwerk) und einschl. der “mit dem Bekleidungsgewerbe verbundenen Tätigkeiten (z.B. Änderungsschneidereien) rund 2 Drittel, in der Holzbranche mehr als 2 Drittel, in der Lederbranche 3 Viertel (v.a. Schuhreparatur) und im Ernährungsgewerbe 4 Fünftel der Arbeitsstätten handwerklich tätig.

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  17. Kleinst- bis kleinbetrieblich: Alle Branchen, in welchen im Ausgangsjahr 1970 mehr als 75% der Arbeitsstätten weniger als 10 Beschäftigte und mehr als 90% der Arbeitsstätten weniger als 20 Beschäftigte haben und deren durchschnittliche Beschäftigtenzahl (Beschäfrigtendichte) ≤ 10 beträgt.

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  18. In grober Anlehnung an einer Liste technologieorientierter Branchen des Niedersächsischen Institut für Wirtschaftsforschung (NIW), die auf einer Zusammenstellung “technologieintensiver” Güter der OECD beruht (vgl. Jung 1986 und Grupp/Legler 1986; zitiert in Fritsch 1990).

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  19. Klein- bis mittelbetrieblich strukturiert sind in dieser Definition Branchen, in welchen in 1970 mehr als 85% der Arbeitsstätten weniger als 50 Beschäftigte haben und deren Beschäftigtendichte zwischen 10 und 40 Beschäftigte pro Arbeitsstätte beträgt.

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  20. Die Anpassung der amtlichen Systematik der Wirtschaftszweige von 1970 an diejenige von 1987 (Fassung der WZ von 1979) führt auf der tieferen Gliederungsebene dazu, daß einzelne Informationen über die Entwicklung bestimmter Tätigkeitsfelder aufgrund von Umgruppierungen und Zusammenfassungen verloren gehen. Unter Zugrundelegung des VASMA-Datensatzes wurde deshalb (als Exkurs in dieser Untersuchung) der Entwicklungsverlauf einzelner Wirtschaftsklassen in einer leicht veränderten Systematik bestimmt

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  21. In Tabelle 6.13 sind in der Rangfolge des absoluten Wachstums eine Auswahl an Wirtschaftsklassen des Produktionsgüterbereichs aufgeführt, in welchen in den Größenklassen mit weniger als 50 Personen zwischen 1970 und 1987 per saldo Beschäftigtenzugewinne zu verzeichnen sind. Die Auswahl beschränkt sich auf 28 der insgesamt 63 in diesem Größenbereich wachsenden Wirtschaftsklassen. (Der weitaus überwiegende Teil der Wirtschaftsklassen des produzierenden Sektors schrumpft ohnehin). Die Wirtschaftsklassen in dieser Auflistung vereinen jedoch bereits 93% des in allen 63 Klassen feststellbaren Beschäftigtenwachstums.

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  22. Aus Gründen der Übersichtlichkeit wurden in Tabelle 6.13 nur die Wirtschaftsklassen abgebildet, in denen die Kleinbetriebe mit 1–49 Beschäftigten wachsen. Diese Einschränkung hat den Nachteil, daß hierdurch die in einem bestimmten Produkt- oder Tätigkeitsumfeld “artverwandten” (an kleinbetrieblich Beschäftigten) schrumpfenden Wirtschaftsklassen zunächst unberücksichtigt bleiben und die ablesbaren Wachstumsmuster deshalb nur mit bestimmten Emschränkungen interpretierbar sind. D.h. auch, daß die Wachstumszahlen in dieser Tabelle — aufgrund fehlender, sich evtl. gegenläufig entwickelnden Wirtschaftsklassen der selben Gruppe — nicht unbedingt mit den Ergebnissen in den vorhergehenden Tabellen übereinstimmen müssen.

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  23. Im Kontext mit der “flexiblen Spezialisierung” wird oft der Begriff der “handwerklichen Produktion” bemüht (vgl. Piore und Säbel 1984); mit dem Begriff der “Craft Production” sind aber weniger traditionelle Handwerkszweige als vielmehr moderne kleinindustrielle Fertigungsformen gemeint (vgl. Brandt 1990:306).

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  24. Die per saldo errechneten Zuwächse im Reparaturbereich ergeben sich aus den vom Statistischen Bundesamt auf Gruppenebene vergleichbar gemachten Daten für 1970 und 1987. Dabei ist zu berücksichtigen, daß 1970 in bestimmten (hier jedoch kaum ins Gewicht fallenden) Wirtschaftsgruppen das Reparaturgewerbe noch nicht gesondert ausgewiesen war. So wurde z.B. 1970 die “Reparatur von elektrischen Haushaltsgeräten” nicht erfaßt; 1987 aber innerhalb der Unterabteilung Elektrotechnik, Feinmechanik, Optik etc. der Wirt-schaftsgruppe “Reparatur von Gebrauchsgütem” zugeschlagen. Daher ist nicht genau abzuschätzen, in weichem Umfang der in Tab. 6.12 unterhalb der Branche Feinmechanik/Optik etc. aufgeführte Zuwachs an Reparaturen auch auf eine Umgruppierung zurückzuführen ist. Dagegen läßt sich der Zuwachs bei der Reparatur von KfZ, Fahrrädern, Schreibmaschinen etc. aufgrund der gesonderten Erfassung in beiden Zählungen genauer beziffern. (Mit einer eigenen Anpassung des Systematik durch Recodierung des VASMA-Daten-satzes war der Verlauf auf tieferer Gliederungsebene besser nachzuvollziehen. Siehe Tabelle 6.13).

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  25. “Mechanik” hier u.a. Schlossereien, Schweißereien etc.

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  26. Vgl. Anmerkung 28.

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  27. Die ebenfalls an kleinbetrieblich Beschäftigten gewachsene Wütschaftsgruppe der Backwarenherstellung wurde in Tabelle 6.12 nicht aufgeführt, da sich im Emährungsgewerbe bei den Kleinbetrieben insgesamt ein Defizit ergibt, das sich v.a. aus den hohen Verlusten der Kleinstbetriebe (unter 4 Beschäftigten) erklärt.

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  28. Vor dem Hintergrund um sich greifender Rationalisierungen im Produzierenden Gewerbe müssen sicherlich auch relative größenspezifische Arbeitsstätten- und Beschäftigtengewinne zum Maßstab gemacht werden. Allerdings sind dort Wachstums-ais auch Schrumpfungsprozesse sowohl in den modernen als auch traditionellen Industriezweigen zu beobachten, so daß über die oben angeführten Befunde hinaus weitere Erklärungsmuster für den Zusammenhang mit dem Aufkommen kleiner und mittlerer Betriebe zu suchen sind.

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  29. Einer Zunahme zwischen 1988 und 1991 um über 600 Tsd. Beschäftigte folgte bis 1993 eine Abnahme um fast den gleichen Betrag.

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  30. Auch diese Entwicklung verlief diskontinuierlich. Auf die Unsicherheiten bei der Ermittlung der Betriebsund Beschäftigtenzahlen anhand der Betriebsnummernzuweisungen wurde bereits aufmerksam gemacht. In diesem Zusammenhang ist auch zu beachten, daß nach diesem Erfassungskonzept das Betriebs- und Beschäftigtenvolumen des Produzierenden Gewerbes insgesamt davon abhängig ist, inwieweit sich die mit der institutionellen Einbindung der Erwerbstätigen erfolgte Zuordnung zu bestimmten Wirtschaftszweigen (Betriebszugehörigkeit) mit dem Umfang tatsächlicher “produzierender” Tätigkeiten deckt (vgl. Kap.2).

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  31. Im Baugewerbe ist der kleinbetriebliche Zuwachs eher bei den Arbeitsstätten mit weniger als 20 Beschäftigten zu verorten: Dort ist die Anzahl der Betriebe um 22 Tsd. und deren Beschäftigtenvolumen um 125 Tsd. gewachsen. In der darüberliegenden Größenklasse gingen die Beschäftigten um 66 Tsd. zurück, was wesentlich auf den (in Tab. 6.12 nicht aufgeführten) Hoch- und Tiefbau zurückzuführen ist Maßgeblich hierfür können z.B. die Übertragung von Vorleistungen und damit des Auslastungsrisikos größerer Bauunternehmen an kleine Subunternehmer oder auch Unternehmensgründungen sein.

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  32. Wirtschaft und Statistik 4/1986.

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  33. Zwar verläuft der Strukturwandel teilweise seit den 80er Jahren auch in Richtung flexibler Produktionssysteme, doch haben viele Unternehmen ihre Produktion schon deswegen einstellen müssen, weil die Flexibilität zu teuer wurde (vgl. Adler 1990:19).

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  34. Anteil an der inländischen Verfügbarkeit; Zahlen ohne Schuhindustrie. (Vgl. Kraßnig, P.: Lederverarbeitung in der Bundesrepublik Deutschland, Wirtschaft und Statistik 8/1989.

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  35. Vgl. Kraßnig, P.: Schuhindustrie in der Bundesrepublik Deutschland, Wirtschaft und Statistik 10/1987.

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  36. Vor dem Hintergrund einer gewaltigen “Automobilisierung”, (aber auch der in der zweiten Hälfte der 60er Jahre spürbaren Rezession) wurde v.a. der Straßenbau vorangetrieben (vgl. auch Knoll 1989:41).

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  37. Dies ist u.a. darauf zurückzuführen, daß sich die Mietgesetzgebung und damit die Renditeerwartung im freifinanzierten Wohnungsbau für Investoren änderte, der Mietwohnungsgeschoßbau zurückging und der private Eigenheimbau demgegenüber an Bedeutung gewann. Hinzu kam eine Welle der Umwandlung ehemaliger Mietswohnungen in Eigentumswohnungen. (Vgl. Konhardt 1986:136ff.)

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  38. Durch den Trend zum kleingeschoßigen Wohnungsbau sind die Dachflächen enorm gewachsen.

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  39. Die Bauproduktion hebt sich von anderen Produktionsbereichen auch dadurch ab, daß sie im Zusammenwirken einer Vielzahl von selbständigen, traditionell als Gewerke abgegrenzten Arbeitsvorgängen, besteht (vgl. Goldberg 1991:169).

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  40. Die kleineren Betriebe der Gewinnung und Verarbeitung von Steinen und Erden (einschließlich Feinkeramik und Glasgewerbe) konnten allerdings nur durch einen relativen Beschäftigtengewinn profitieren.

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  41. In der Größenklasse zwischen 1 und 4 Beschäftigten waren in diesen Branchen Verluste zwischen 13 Tsd. (Leder), 16 Tsd. (Bekleidung), 28 Tsd. (Holz) und 36 Tsd. (Ernährung) Arbeitsstätten festzustellen.

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  42. Die Kraftfahrzeugindustrie hat in den Betrieben mit mehr als 1000 Beschäftigten absolut stark hinzugewonnen (+ 112 Tsd. Beschäftigte) aber relativ vor allem in den zuvor anteilsmäßig gering besetzten mittleren Betriebsgrößenklassen zugelegt. Die Kunststoffwarenindustrie hat für sich genommen (ohne Gummiherstellung) ebenfalls in den mittleren und obersten Größenklassen absolut an Beschäftigten gewonnen. Der Wirtschaftszweig ADV/Büromaschinen hatte dagegen vergleichsweise geringe absolute Veränderungen in den einzelnen Größenklassen und konnte bei den Arbeitsstätten größer 500 Beschäftigte die hohe Arbeitsplatzbesetzung nahezu halten.

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  43. Eine “haarscharfe” Abgrenzung dieser Dienste bspw. gegenüber den konsumentenorientierten ist wegen der verschiedenartigen Nachfragebezogenheit kaum möglich. So werden z.B. Architekten- oder Steuerberatungsdienste auch privat bzw. haushaltsbezogen geleistet. Umgekehrt können z.B. Bewirtungsdienste, die hier nicht als unternehmensorientierte Leistungen zählen, dem unternehmerischen Handeln dienen.

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  44. “Gesamtwirtschaft” auch hier ohne nicht-erwerbsorientierte Dienstleistungen.

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  45. Auf Konzentrationsprozesse, wie sie sich auch “oberhalb” der Unternehmensebene in Form von verdeckten Zusammenschlüssen bzw. Beteiligungen großer Handelsketten zeigen, kann hier nicht eingegangen werden. Marktbeherrschungen zeigen sich hier deutlicher in den Umsatzanteilen der großen Handelskonzerne (vgl. auch Krockow 1988).

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  46. Im Großhandel haben sämtliche Arbeitsstätten mit weniger als 200 Personen sowohl an der Zahl der Betriebe als auch der Beschäftigten abgenommen. In den darüberliegenden Größenklassen sind dagegen deutliche Zunahmen zu registrieren. Auf der Untemehmensebene zeigt sich — im Gegensatz zum verbrauchernahen Einzelhandel — keine andere Konstellation der Veränderungen als auf der örtlichen Ebene.

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  47. Im (gesamten) Kredit- und Versicherungsgewerbe ist das Beschäftigtenwachstum auf der Unternehmensebene in der Größenklasse über 500 Personen drei mal so hoch wie auf der Ebene der örtlichen Einheiten.

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  48. Allein hier +35 Tsd. Betriebe bzw. +60 Tsd. Beschäftigte. Die wirtschaftliche Konzentration im Versicherungswesen ist begleitet von einem Rückgang der Angestellten im Außendienst und einer Zunahme der selbständigen — aber oft in gleicher Weise abhängigen — Versicherungsmakler (vgl. Mayer u. Paasch 1990:45f).

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  49. Im Bereich des privaten Schulwesens lassen sich v.a. mehr Fahrschulen registrieren. Im Kulturbereich zeigt sich eine breite inhaltliche Spannweite. Das Wachstum zeigt sich bei freischaffenden Künstlern aber auch bei Spieiautomatenaufstellern, die gleichfalls diesem Bereich zugeordnet wurden. Und zu den wachsenden sportlichen Einrichtungen zählen v.a. private Sportschulen und Fitnesscenter sowie Luft- und Sonnenbäder.

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  50. Zum Begriff und Selbstverständnis der “Freien Berufe” vgl. Kap.l.

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  51. In den Tabellen 6.17 und 6.18 als “sonstige Dienstleistungen” ausgewiesen: Dazu gehören u.a. die “Vermietung von beweglichen Sachen” (insbesondere von Baumaschinen, Büromaschinen, Fahrzeugen usw., jedoch ohne Bücher, Filme etc.), das “Grundstücks- und Wohnungswesen sowie Beteiligungsgesellschaften (ohne Kapitalgesellschaften).

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  52. Wiederum Gesamtwirtschaft ohne nicht-erwerbsorientierte Dienste.

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  53. Ein Teil dieses Zuwachses ist (wie bereits vermerkt) allerdings darauf zurückzuführen, daß im Gegensatz zur Zählung von 1961 und 1970 die untemehmensintemen Dienstleistungen besser nachgewiesen werden, da in 1987 die örtlich getrennten Verwaltungen von Mehrbetriebsunternehmen nicht mehr nach dem Schwerpunkt des Gesamtunternehmens, sondern nach demjenigen der Arbeitsstätte selbst zugeordnet wurden. Wie jedoch aus der Verdoppelung der Beschäftigtenzahl auch des Untemehmensbereichs zu entnehmen ist, hält sich dieser wirtschaftssystematische Effekt in Grenzen: Auch auf der Untemehmensebene ist ein Anstieg der mit unternehmensorientierten Dienstleistungen Beschäftigten von 495 Tausend auf 1,08 Mill, zu verzeichnen.

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  54. In der amtlichen Statistik “Dienstleistungen für Unternehmen, anderweitig nicht genannt”; Erklärung s. oben. Nicht zu verwechseln mit der Wirtschaftsgruppe “Dienstleistungen a.n.g.”, von der in den Tabellen (Anhang) als “unternehmensorientiert” nur die Klasse “Vermietung v. beweglichen Sachen” aufgenommen wurde.

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  55. Dies kann besser noch auf der systematisch tieferen Ebene von Wirtschaftsklassen abgelesen werden (s. nächster Abschnitt). Tatsächlich dürfte der Zugewinn “kleinerer” Unternehmens- und Wirtschaftsberater noch größer sein als hier abgebildet: Da vor der Umstellung der amtlichen Systematik die Wirtschaftsklasse der “Markt- und Meinungsforschung etc.” der Wirtschaftsgruppe der Rechts- und Wirtschaftsberatung zugeordnet wurde, dürfte 1970 das Ausgangsniveau dieser Wirtschaftsgruppe höher gewesen sein — wodurch nun die Differenz zu 1987 kleiner ist 1987 wurde die “Markt- und Meinungsforchung” den “Dienstleistungen für Unternehmen a.n.g.” (hier Sonst Organis./Verwalt.) zugerechnet, daher ergibt sich auf der Klassenebene ein etwas anderes Bild der Veränderungen als dies hier aufgezeigt werden konnte.

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  56. Wie jedoch noch aufgezeigt wird, beruht der Betriebsgrößenurnfang der “größeren” Gebäudereiniger im wesentlichen auf der übelproportionalen Beschäftigung von Teilzeitkräften.

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  57. Zur Problematik in der Methode und Analyse vgl. Abschnitt 6.2.2.2. Außerdem wurde auch hier der kleinbetriebliche Sektor der Betriebsgrößen mit 1 bis 49 Beschäftigten zusammengefaßt, wodurch solche Wachstumseffekte ausgeschlossen sind, die sich lediglich in Form von Verlagerungen innerhalb der unteren Größenklassen vollziehen. Um jedoch auch relevante Prozesse in den einzelnen Größenklassen sowie die relativen Veränderungen zu berücksichtigen, werden beispielhaft einige Entwicklungen herausgegriffen, die sich als Indikator für mögliche betriebsgrößenspezifische Effekte des Nachfragewandels anbieten.

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  58. Das ungleich stärkere Wachstum der “Wirtschaftsberatung” auf der Klassenebene (gegenüber der Gruppenebene) ist auf die hier berücksichtigte Markt- und Meinungsforschung sowie Datenverarbeitung zurückzuführen (vgl. Anmerkung 36). Diese Tätigkeitsfelder liegen bei dieser Aufschlüsselung nach Wirtschaftsklassen auch in der Rangliste wachsender Kleinstbetriebe (1–4 Beschäftigte) im oberen Feld: Allein die Kleinstbetriebe in der Klasse “Wirtschaftsberater etc” führen die Liste mit einer Zunahme um 35 Tsd. Arbeitsstätten und 57 Tsd. Beschäftigten (+690%) an. Mit der Klasse der “Wirtschaftsprüfer und Steuerberater” kommt noch ein Zugewinn von 9 Tsd. kleinsten Arbeitsstätten und 22 Tsd. darin Beschäftigte (+327%) hinzu.

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  59. Auch unter den Allein- und Kleinstbetrieben rangieren die Ingenieurbüros ganz vome in der Rangfolge der Zuwächse: Fast 26 Tsd. Arbeitsstätten und 46 Tsd. Beschäftigte kamen in diesem Größenbereich hinzu.

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  60. Der Zuwachs an Arzt- und Zahnarztpraxen begründet sich im wesentlichen aus dem Saldogewinn im Größenbereich 5 bis 19 Beschäftigte. Ähnliches gilt für die Apotheken.

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  61. Soweit sich solche Kategorien entlang der Systematik isolieren lassen.

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  62. Wenngleich zu berücksichtigen ist, daß zu dieser Klasse auch die vielen kleinen selbständigen Gebrauchtwagenhändler zählen.

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  63. Die Arbeitsstätten des Einzelhandels mit Nahrungs- und Genußmitteln gingen von 230 Tsd. (1970) auf 146 Tsd. (1987) zurück, während die Einzelhandelsgeschäfte außerhalb des Lebensmittelbereichs um rund 60 Tsd. auf 355 Tsd. angewachsen sind.

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  64. Die Gliederungstiefe der Wirtschaftssystematik läßt — wie bereits festgestellt — selbstverständlich nur eine grobe Einschätzung der Frage zu, inwieweit neue Bedürfnisse bzw. Produkte ihren Niederschlag in entsprechenden Arbeitsstätten finden. Bspw. lassen sich mit der Systematik keine “alternativen” Betriebe, wie Bioläden, Vollkornbäcker o.a., ausfindig machen. Doch bietet die Aufschlüsselung nach Wirtschaftsklassen immerhin die Möglichkeit, bestimmte wirtschaftliche Fragmente und Gruppen nach ihrem Angebotsschwerpunkt voneinander abzugrenzen und daran die Plausibilität des Zusammenhang zwischen Nachfrage- und Betriebsgrößenwandel abzuschätzen.

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  65. Bei den bisherigen Zahlen ist zu berücksichtigen, daß Neueröffnungen teilweise auch aus Standartverlagerungen der Arbeitsstätten resultieren. Deren Anteil an allen Eröffnungen ist zwar, wie schon in Kap.3 aufgezeigt, vergleichsweise gering. Die Anteile der “genuinen” Eröffnungen (ohne Standortverlagerungen) können allerdings je nach Branche mehr oder weniger stark abweichen. Der exakte Anteil kann nur für den Zeitraum zwischen 1980 und 1987 ausgewiesen werden, da eine differenzierte Erfassung zwischen Standortverlagerung und eigentlicher Neueröffnung leider nur für den Zeitraum ab 1980 vorliegt.

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  66. Mit Ausnahme des Bekleidungsgewerbes; siehe hierzu jedoch im folgenden.

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  67. Rund 1.800. In der Textilindustrie sind vielfach Auslagerungen (im Gegensatz zu Standortverlagerungen) beobachtbar (vgl. Breitenacher 1989:150). D.h. viele Niederlassungen siedeln sich in strukturschwachen Gebieten mit billigeren Arbeitskräften an.

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  68. Als “Hauptniederlassung” gilt nur die Arbeitsstätte, von der aus das ganze Unternehmen geleitet wird.

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  69. Eine Arbeitsstätte gilt als “Zweigniederlassung”, wenn sie von der Hauptniederlassung räumlich (ggf. auch in derselben Gemeinde) getrennt und rechtlich unselbständig ist. (Statistisches Bundesamt: Fachserie 2, Heft 1).

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  70. In Tabelle 6.21 werden nur die Veränderung der Zweigniederlassungen von Mehrbetriebsunternehmen (ZN) und diejenige der Haupt- und Einzelniederlassungen abgebildet. Als zusätzlicher Indikator wurde der Dezentralisierungsgrad der Branche durch das Verhältnis zwischen den Zweigniederlassungen und dem Stammsitz der Mehrbetriebsunternehmen (einschließlich der Einbetriebsunternehmen) ausgewiesen.

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  71. Ausnahme: Verkehrs- und Nachrichtenbereich sowie Verlagsgewerbe und sonstige Dienstleistungen.

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  72. Zwar nehmen auch bei den “Dienstleistungen von Unternehmen” die Zweigstellen zu, doch steht dem ein hohes Niveau an Arbeitsstätten insgesamt gegenüber. Zudem haben gleichzeitig die Einzelniederlassungen (und dies sind insbesondere die kleinen rechtlich selbständigen Unternehmen) stark zugenommen.

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  73. Erwartungsgemäß ist der Anteil einziger Niederlassungen in solchen Wirtschartsgruppen überdurchschnittlich (92–95%), in denen vorwiegend die Freien Berufe tätig sind.

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© 1995 Institut für Mittelstandsforschung Mannheim

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Leicht, R. (1995). Erklärungs- und Wachstumsmuster: Sektor- und branchenspezifische Entwicklung der Betriebsgrößen seit 1970. In: Die Prosperität kleiner Betriebe. Beiträge zur Mittelstandsforschung, vol 3. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46977-0_7

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