Zusammenfassung
Mit der Begrenzung auf den Beginn des 21. Jahrhunderts als Aussagehorizont wurde Vorsorge getroffen, daß man sich nicht zu weit von der überschaubaren Kenntnis entfernt und in die Fährnisse der Spekulation hineinbegibt. Denn angesichts typischer Reifungsphasen wissenschaftsgebundener technologischer Innovationen kann im allgemeinen davon ausgegangen werden, daß alles, was in zehn Jahren die Hochtechnologiemärkte dominiert, heute schon erkennbar ist. Verbleibende Unsicherheiten entspringen vor allem der Erreichbarkeit von Markt-, Kosten- und Akzeptanzzielen durch die einzelnen Entwicklungen, weniger der Realisierbarkeit der Technik an sich (siehe Abschnitt 4.3). Andererseits sind auch strategische Vorüberlegungen notwendig, die auf weiter entfernte Zeithorizonte orientiert sind, weil insbesondere neuartige Technologie, die langfristig geforderte Problemlösungsbeiträge leisten sollen, frühzeitig erwogen werden muß. Eine umfassende Technikvorausschau sollte daher auf zwei verschiedenen Wegen erfolgen:
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als instrumentelle Vorausschau, die mittelfristig auf der Grundlage bereits bekannter Basistechnologie und bewährter Verfahren angelegt ist und rasch Technologiepolitik anstoßen kann (wie im vorliegenden Fall bis einschließlich Kapitel 6) und
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als spekulative Vorausschau, die an langfristigen kulturellen Trends sowie an langzeitlich gültigen Wertvorstellungen orientiert ist und demgemäß weit vorauseilt. Sie will zunächst Aufmerksamkeit erregen und kann gegebenenfalls erste explorative Schritte anstoßen, die später einmal bei deutlicher werdenden Erfolgschancen Konkretisierungen und Ausweitungen erfahren müßten.
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Literatur
Die wichtigsten Quellen zu Abschnitt 7.1 sind interne Papiere: Workshop “Kann die Technologiepolitik von der Innovationsökonomie lernen? — Theoretische Fragen, empirische Evidenz, offene Forschungsfra-gen” durchgeführt vom Fraunhofer-ISI im Auftrag des BMFT (Bonn, 17.–18.9.1992); Fachtagung “Anforderungen an das Innovationssystem der 90er Jahre in Deutschland” durchgeführt vom Fraunhofer-ISI im Auftrag des BMFT (Bonn, 3.–4.12.1992); Bundesverband der Deutschen Industrie: “Forschungsstandort Deutschland”, Dokumentation (Köln, Januar 1993); Verband der Chemischen Industrie: “Forschungs- und Technologiepolitik aus Sicht des VCI”, (ohne Ort, ohne Jahr); CDU/CSU-Fraktion des Deutschen Bundestages: “Forschungs- und Technologiestandort Deutschland — Thesenpapier” (ohne Ort, Februar 1993); Unterlagen des Gesprächskreises “Humane Technikgestaltung” der Friedrich-Ebert-Stiftung (Bonn, Juni 1990 — August 1992); Grupp & Schmoch: “Wissenschaftsbindung der Technik”, Physica-Verlag (Springer, Heidelberg, 1992); Legier, Grupp, Gehrke & Schasse: “Innovationspotential und Hochtechnologie”, Physica-Verlag (Springer, Heidelberg, 1992); Kuhlmann: “Evaluation von Technologiepolitik” in Grimmer etal. (Hrsg.): “Politische Techniksteuerung — Forschungsstand und Forschungsperspektiven” (Opladen, 1992); Meyer-Krahmer & Kuntze: “Bestandsaufnahme der Forschungs- und Technologiepolitik” in Grimmer, s. o.
Abschnitt 7.2 beruht weitgehend auf einer vertragsgemäßen internen Ausarbeitung durch R. Stransfeld im Rahmen dieser Studie (“Technik-Vision als plausible Vorausschau”, Berlin, 15.12.1992) sowie auf Ausarbeitungen von S. Kuhlmann.
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© 1995 Physica-Verlag Heidelberg
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Grupp, H. (1995). Ausblick auf die Forschungs- und Technologiepolitik im 21. Jahrhundert. In: Grupp, H. (eds) Technologie am Beginn des 21. Jahrhunderts. Technik, Wirtschaft und Politik, vol 3. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46976-3_7
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