Skip to main content

Forward- und Futures-Preismodelle

  • Chapter
  • 29 Accesses

Part of the book series: Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge ((WIRTSCH.BEITR.,volume 115))

Zusammenfassung

In diesem Kapitel wird mit Hilfe einfacher Arbitrageüberlegungen der Preis eines Futureskontrakts hergeleitet. Hierbei wird die Beweisführung von Cox, Ingersoll und Ross (1981) skizziert. Sie zeigen, daß unter bestimmten Annahmen der Preis eines Futureskontrakts dem Preis eines Forwardkontrakts entspricht. Das Forward-Preis-modell wird deshalb eine der Grundlagen für die später durchgeführte empirische Untersuchung des DAX-Future sein. Als Ausgangspunkt für die folgende Diskussion wird die Bestimmung des Preises eines Forwardkontrakts gewählt. Folgende Annahmen sind hierfür notwendig. Der Kapital- bzw. Gütermarkt ist perfekt. Transaktionskosten existieren nicht. Die Güter oder Wertpapiere lassen sich unendlich teilen. Zusätzlich bestehen keine Restriktionen für den Leerverkauf. Die Existenz von Dividenden und Steuern wird zu Beginn der Überlegungen ausgeschlossen.

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   49.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD   59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Abbreviations

T:

Fälligkeitstermin der Futures- und Forwardkontrakte

Vi, t :

Wert eines Portfolios i zum Zeitpunkt t

It :

Kassamarktpreis eines Gutes, Wertpapiers bzw. Aktienindex

Fot :

Forwardpreis zum Zeitpunkt t

Ft :

Futurespreis zum Zeitpunkt t

rt :

einperiodige Zinsrate zum Zeitpunkt t

Pt:

Preis einer Nullkuponanleihe zum Zeitpunkt t mit Fälligkeitsdatum T

Dt :

Dividende für ein Wertpapier zum Zeitpunkt t

sg :

Steuersatz für Kapitalgewinne

sz :

Steuersatz für Dividenden- und Zinseinkommen

sf :

Steuersatz für Gewinne aus den Futureskontrakten

s:

allgemeiner Steuersatz

Literatur

  1. Während Black (1976) noch einen Difrusionsprozeß für den Preis des Wertpapiers unterstellt, zeigt Ross (1978) mit einfachen Arbitrageüberlegungen, daß diese Annahme nicht notwendig ist. Die hier gezeigte Herleitung ist angelehnt an Hull (1989). Weitere Beispiele zur Herleitung des Forwardpreises aus reinen Arbitrageüberlegungen findet man in Cornell und French (1983a), Cornell und French (1983b) und Cox, Ingersoll und Ross (1981).

    Google Scholar 

  2. Als erster weist Black (1976), S. 3, auf diesen Unterschied hin. Neben ihm untersuchen Jarrow und Oldfield (1981), Richard und Sundaresan (1981) und Cox, Ingersoll und Ross (1981) theoretisch die Auswirkungen dieses Unterschiedes auf die Bewertung der einzelnen Kontrakte.

    Google Scholar 

  3. Vgl. Cox, Ingersoll und Ross (1981), S. 323–25. Black (1976) und Jarrow und Oldfield(1981) kommen zu den gleichen Ergebnissen.

    Google Scholar 

  4. Vgl. Cox, Ingersoll und Ross (1981), S. 326f.

    Google Scholar 

  5. Für eine Modellwirtschaft mit kontinuierlicher Zeit und kontinuierlichen Zuständen kommen Cox, Ingersoll und Ross (1981), S.326, zu folgendem Ergebnis: Wenn die lokale Kovarianz zwischen den relativen Preisänderungen der Futurespreise und der Anleihen größer (kleiner) null ist, dann ist der Forwardpreis größer (kleiner) als der Futurespreis. Ist die Kovarianz zu jedem Zeitpunkt null, so unterscheiden sich Futures- und Forwardpreise nicht. Die meisten empirischen Studien sehen hierin die Erklärung, warum sich Forward- und Futurespreise außerhalb der Anleihenmärkte kaum unterscheiden. Siehe auch Fußnote 7.

    Google Scholar 

  6. Hier handelt es sich um Modelle, die eine Wirtschaft mit kontinuierlicher Zeit und kontinuierlichen Zuständen annehmen. Beispiele hierfür sind u.a. Cox, Ingersoll und Ross (1981), S. 337–43. Dieses Modell bezieht sich jedoch nur auf Anleihen, weil die einzige stochastische Größe der Zinssatz ist. Ramaswamy und Sundaresan (1985), S. 1330–33, leiten ein Modell für die Bewertung von Aktien-Index-Futures her. Um zu einer analytischen Lösung zu kommen, muß angenommen werden, daß der Korrelationskoeffizient zwischen den zwei Wiener-Prozessen, die jeweils die Aktienrendite bzw. den Zinssatz bestimmen, gleich null ist. Ohne diese Annahme kann der Futurespreis nur mit numerischen Verfahren hergeleitet werden.

    Google Scholar 

  7. Vgl. Cornell und Reinganum (1981) für den Devisenmarkt.

    Google Scholar 

  8. Vgl. French (1983) für den Kupfer- und Silbermarkt.

    Google Scholar 

  9. Vgl. Bailey (1989) für den japanischen Aktien-Index-Futuresmarkt. Hier erreicht das Modell mit stochastischen Zinssätzen keine Verbesserung bezüglich der Fehlbewertung. Für Bailey ist die geringe Varianz japanischer Zinssätze eine mögliche Erklärung. Cakici und Chatterjee (1991) untersuchen den S&P500-Futures und kommen zu dem Ergebnis, daß sich das Modell von Ramaswamy und Sundaresan (1985) in Teilperioden signifikant von dem einfachen Forward-Modell unterscheidet.

    Google Scholar 

  10. Vgl. Cornell und French (1983 b), S. 3f.

    Google Scholar 

  11. Vgl. Cornell und French (1983a), S. 683.

    Google Scholar 

  12. Dies entspricht annäherungsweise den Bestimmungen des deutschen Steuersystems. Liegen zwischen Erwerb und Verkauf der Wertpapiere sechs Monate, werden Kapitalgewinne der Privatanleger nicht besteuert. Falls dies nicht zutrifft, liegen hier Spekulationsgeschäfte vor, die der Einkommensteuer unterliegen (§23 des EStG). Für gewerbliche Investoren, z. B. Banken, gilt diese Steuerbefreiung jedoch nicht. Hier fallen die Erträge aus den Wertpapiergeschäften unter das gewerbliche Einkommen und müssen dementsprechend versteuert werden. Vgl. hierzu Rose (1989), S. 95–100. Zur Besteuerung der Erträge aus DAX-Future-Kontrakten sei auf Jung (1991) hingewiesen. Da die Besteuerung der Erträge aus Futureskontrakten keine Einwirkung auf die Bewertungsgleichung hat, wird hier auf Details verzichtet.

    Google Scholar 

  13. Auf dies weist Kempf (1994) hin. Kempf zeigt dort, daß der individuelle Steuersatz s keinen Einfluß auf den fairen Futurespreis hat. Im Unterschied zu Kempf wird hier zusätzlich die Verzinsung berücksichtigt.

    Google Scholar 

  14. Kempf (1994) berücksichtigt die Verzinsung nicht und kommt zu dem Ergebnis, daß die Steuer keinen Einfluß auf die Bewertung des Futures ausübt.

    Google Scholar 

  15. Auf diesen Fall ist einzugehen, weil Bamberg und Röder (1993) in ihrer Studie des DAX-Future-Markts diese Bewertungsformel benutzen. Sie betrachten dabei die Situation eines Privatanlegers, der die langfristigen Kapitalgewinne nicht versteuern muß.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1995 Physica-Verlag Heidelberg

About this chapter

Cite this chapter

Merz, F. (1995). Forward- und Futures-Preismodelle. In: DAX-Future-Arbitrage. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 115. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46975-6_2

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-46975-6_2

  • Publisher Name: Physica-Verlag HD

  • Print ISBN: 978-3-7908-0859-9

  • Online ISBN: 978-3-642-46975-6

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics