Zusammenfassung
Um die Wirkung der Besteuerung auf die Finanzierungsentscheidungen der Unternehmen zu untersuchen, reicht es nicht aus, allein die Steuern zu betrachten, die das Unternehmen zu bezahlen hat. Vielmehr ist für die Finanzierungsentscheidung die gesamte steuerliche Belastung bedeutsam. Deshalb muß die Besteuerung der verschiedenen Finanzierungswege sowohl auf der Unternehmens- als auch auf der Haushaltsebene modelliert werden, wenn die Gesamtwirkung der Besteuerung auf die Entscheidungen der Investoren und Unternehmen analysiert werden soll. In diesem Abschnitt wird das Zusammenspiel der verschiedenen Steuerarten dargestellt.
“What should the corporation do about dividend policy?” “We dont’t know.”
“How do firms choose their dividend structures?” Again, the answer is, “We dont’t know.”
Stewart C. Myers
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Literatur
Für eine eingehendere Diskussion der Wirkung der Steuerstundung auf die Höhe des effektiven Steuersatzes vgl. Kapitel 5 und 6 bzw. King (1977; S. 59–75).
vgl. King/Fullerton (1984; S.185, Tabelle 5.21, letzte Spalte). Diese unterschiedlichen effektiven Steuersätze veranlaßten King/Fullerton dazu, die Berechnung sowohl unter der Annahme von konstanten Ertragsraten der Kapitalgüter (fixed-p-case) als auch unter der Annahme von konstanten Ertragsraten der Wertpapiere (fixed-r-case) durchzuführen. Der Fixed-r-case ist dadurch gekennzeichnet, daß sich die Preise der Kapitalgüter so angepaßt haben, daß die Ertragsraten nach Steuern überall gleich sind.
Außerdem müssen die Transversalitätsbedingungen erfüllt sein (vgl. Kamien/Schwarz (1981), Sinn (1985)).
Werden Gewinne in den Vorjahren den Gewinnrücklagen zugeführt, so können diese Gewinnrücklagen, soweit keine sonstigen gesetzlichen oder satzungsmäßigen Beschrankungen greifen, ausgeschüttet werden (vgl. Wöhe 1987, S. 599–628). Aber auch solche Ausschüttungen stammen somit letztlich aus Gewinnen.
Eine Ausnahme sind die USA. Dort sind Aktienrückkäufe grundsätzlich erlaubt. Wenn sie allerdings dazu genutzt werden, um Dividendenzahlungen zu vermeiden, können die Finanzbehörden diese Rückkäufe jedoch steuerlich wie Dividendenzahlungen behandeln. Vgl. Auerbach (1979a).
Die mathematische Behandlung eines Modells mit stetigen Zufallsvariablen ist einfacher als mit diskreten Zufallsvariablen. Für die Schwierigkeiten mit diskreten Zufallsvariablen siehe Kraus/Litzenburger (1973), deren State-preference-Modell der Kapitalstrukturentscheidung für den Fall von Bankrottkosten als das Vorbild für den dargestellten Ansatz angesehen werden kann.
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© 1993 Physica-Verlag Heidelberg
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Raab, M. (1993). Unternehmensfinanzierung und Besteuerung. In: Steuerarbitrage, Kapitalmarktgleichgewicht und Unternehmensfinanzierung. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 87. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46946-6_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-642-46946-6_7
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