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Part of the book series: Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge ((WIRTSCH.BEITR.,volume 87))

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Zusammenfassung

Eine Investition stellt einen Verzicht auf Konsum in der Gegenwart dar, der durch einen Ertrag in der Zukunft belohnt wird. Der Verzicht in der Gegenwart ist bekannt, wohingegen die Höhe des zukünftigen Ertrages im allgemeinen unbekannt ist. Dies macht die Investitionsentscheidung in der Praxis wie in der Theorie zu einem schwierigen Problem. Fisher (1907, 1931) erhellte viele Aspekte der intertemporalen Entscheidung mit der vereinfachenden Annahme der Sicherheit. Seine Theorie wird deshalb den Ausgangspunkt für unsere Analyse darstellen. Manche Aspekte der intertemporalen Entscheidung können jedoch nur verstanden werden, wenn die realitätsfernen Annahmen Fishers Schritt für Schritt modifiziert werden. Beispielsweise könnten unterschiedliche Risikopräferenzen, unterschiedliche subjektive Vorstellungen über die Wahrscheinlichkeit zukünftiger Ereignisse oder die Irreversibilität von Investitionen modelliert werden, um die Investitionstheorie realitätsnäher zu machen. Zu den Phänomenen, die von der Theorie Fishers nicht erklärt werden können, gehören beispielsweise die Nachfrage nach Liquidität, die Existenz von Versicherungen und vor allem die Vielzahl der Finanzinstrumente, die wir auf modernen Finanzmärkten beobachten. Ohne Unsicherheit und unvollkommene Informationen gibt es weder einen Grund für die Unterscheidung in Eigen- und Fremdkapital noch für die Entstehung von Finanzinnovationen wie der Option.

Investment is present sacrifice for future benefit.

Jack Hirshleifer

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Literatur

  1. Eine einfache Darstellung des Zusammenhangs der Entscheidung bei Sicherheit und bei Unsicherheit findet man bei Hirshleifer (1958) bzw. (1965).

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  2. vgl. beispielsweise Ingersoll (1987), Huang/Litzenburger (1988), Varian (1987).

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  3. zur Kritik am Axiom der Unabhängigkeit vgl. Allais (1953), Machina (1982) und (1987).

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  4. Entscheidungen bei Unsicherheit mit zustandsabhängigen Nutzenfunktionen werden ausführlich von Kami (1985) dargestellt.

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  5. Falls das unvollständige Marktsystem schon paretooptimal war, kann es natürlich keine Paretoverbesserung durch die Einführung des letzten Wertpapiers geben. In unserem Fall tritt nur dann keine Paretoverbesserung ein, wenn die Indifferenzkurve des Haushalts in Punkt E die neue Budgetgerade tangiert und nicht schneidet. Für den Fall, daß trotz der Einführung eines neuen Wertpapiers das Marktsystem unvollständig bleibt, läßt sich im allgemeinen nicht sagen, ob eine Paretoverbesserung oder —Verschlechterung eintritt (vgl. Hart 1975 bzw. Schmachtenberg 1990).

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  6. Eine ausführliche Darstellung und Diskussion der Leerverkaufsmöglichkeiten in den USA findet sich in Sharpe (1991).

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  7. Nach § 1 KWG dürfen Kreditinstitute Wertpapiere anschaffen, veräußern, verwahren und verwalten. Andere Geschäfte sind dagegen grundsätzlich nicht erlaubt.

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  8. Hart (1975) zeigte, daß in einem unvollständigen Marktsystem weder die Existenz eines Gleichgewichts noch die Optimalität eines existierenden Gleichgewichts gesichert ist. Werner (1985) zeigt, dafl für nominale Wertpapiere ein Gleichgewicht auch in einem unvollständigen Marktsystem existiert. Schließlich zeigten Duffie/Shafer (1985), dafl generisch auch für reale Wertpapiere ein Gleichgewicht existiert.

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  9. Eine Kaufoption auf die Aktie mit der Basis 1,2 wäre beispielsweise zum Zeitpunkt 1 0,05 DM wert. Fünf derartige Kaufoptionen sind ein perfektes Substitut für die oben beschriebene dynamische Handelsstrategie. Die Bewertung von Optionen mit Hilfe eines Binominalprozesses wird von Cox/Ross/Rubinstein (1979) dargestellt. Dieser Ansatz enthält die Black—Scholes—Optionspreisformel als Grenzfall.

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  10. Ihre Diskussion der Konsum- und Portfolioentscheidung für vollständige Marktsysteme beschließen Dreze/Modigliani (1972) mit der Bemerkung: “...we would like to suggest as a rough first approximation that uncertainty has little impact on current consumption, and that consumption decisions are for all practical purposes separable from portfolio decisions.”

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© 1993 Physica-Verlag Heidelberg

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Raab, M. (1993). Intertemporale Entscheidungen unter Sicherheit und Unsicherheit. In: Steuerarbitrage, Kapitalmarktgleichgewicht und Unternehmensfinanzierung. Wirtschaftswissenschaftliche Beiträge, vol 87. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/978-3-642-46946-6_2

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  • Publisher Name: Physica-Verlag HD

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